- Zum 80. Geburtstag der "Salzburger Nachrichten" haben wir für Sie Geschichten über Begegnungen mit besonderen Menschen geschrieben, die uns im Laufe unseres Berufsweges beeindruckt haben. Unter www.sn.at/80-jahre finden Sie unseren Schwerpunkt "80 Jahre Salzburger Nachrichten".
Es ist nicht so, dass unabhängige Medien erst in den letzten Jahren in das Visier jener gekommen sind, die sich via Social Media und Heerscharen von PR-Leuten gern ihre eigene "Wahrheit" zimmern. Angriffe auf freie, faktenbasierte und nach Wahrhaftigkeit orientierte Berichterstattung hat es schon immer gegeben. In der griechischen Mythologie oder dann im Mittelalter wurden die Überbringer von unangenehmen Nachrichten bestraft. Der Dichter Sophokles hat damals schon eingewendet, dass der Berichterstatter nichts für ein Ereignis könne: "Tötet nicht den Boten." Trotzdem hat die Anfeindung nicht aufgehört.
Die "Salzburger Nachrichten" waren schon von ihren Gründern als freie Tageszeitung angelegt
Journalistinnen und Journalisten liefern mit ihrer Arbeit die Basis für eine liberale Demokratie. Die ist autokratischen oder gar diktatorischen Strömungen ein Dorn im Auge. Das geht so weit, dass weltweit im vergangenen Jahr laut Reporter ohne Grenzen 51 Journalistinnen und Journalisten getötet worden sind, einige davon sogar mitten in Europa.
Wohin die systematische Zurückdrängung unabhängiger Qualitätsmedien führen kann, beobachten wir in den USA. Seit dem Jahr 2005 sind dort 2500 Lokalzeitungen eingestellt worden. 500 weitere stehen in den nächsten Jahren auf der schwarzen Liste. Das Zeitungssterben, das dort von der Politik in Kauf genommen oder sogar unterstützt wird, ist mit ein Grund für die Verwüstung der demokratischen Debattenkultur in weiten Teilen des Landes. Freie Medien sind essenziell für die Demokratie. Überall, wo es keine freien Medien gibt, gibt es auch keine Demokratie.
Die "Salzburger Nachrichten" waren schon von ihren Gründern als freie Tageszeitung angelegt, die allein der Demokratie, dem Rechtsstaat, den Menschenrechten, einem würdevollen Menschenbild sowie der Idee von einer sozialen Marktwirtschaft verpflichtet ist.
Wir leben in einer Polykrise
Wir leben seit geraumer Zeit in einer Polykrise. Finanzkrise, Migrationskrise, Regierungskrise, Präsidentschaftskrise, Ibiza-Krise, Chats-Krise, Covid-Krise, Ukraine-Krise, Teuerungskrise, Klimakrise, Kriminalitätskrise, Nahost-Krise, Indien-Pakistan-Krise. Wir sind vielen schlechten Nachrichten ausgeliefert und taumeln gefühlt von einer Katastrophe in die nächste. Eine neue Medienwelt, angetrieben von internationalen Internetplattformen und Social Media, erweist sich als Turbo der neuen Aufgeregtheit. Die algorithmische Logik in der digitalen Welt, wonach negative Aufreger besser ankommen als gute Nachrichten, führt zu einer fatalen Einseitigkeit. Immer mehr Menschen können damit nicht mehr viel anfangen. Nachrichtenverweigerung ist eine Folge. Sie nimmt genauso zu wie die Polarisierung in der Bevölkerung.
Daraus wiederum resultiert, dass wir zwar immer mehr übereinander, aber nicht mehr miteinander reden. Das lässt sich vor allem in der Politik beobachten. Sie ist Beispiel für zunehmende Unversöhnlichkeit. Der Kompromiss als demokratische Tugend erlebt zwar in Österreich einen leichten Aufwind, weltweit sieht es im Moment aber weniger nach Zusammenarbeit als nach Trennung aus.
Die Glaubwürdigkeit unabhängiger Medien wurde von Beginn an immer wieder gezielt unterwandert. Ein gern dazu eingesetztes Mittel waren und sind Fake News, also gezielt in Umlauf gebrachte Falschnachrichten. Sie gibt es nicht erst seit Donald Trump.
Wir betrachten immer beide Seiten einer Medaille
Den "Salzburger Nachrichten" ist es über all die 80 Jahre erfolgreicher Geschichte gelungen, ihre hohe Glaubwürdigkeit und das große Vertrauen ihrer Leserinnen und Leser durch Transparenz und Qualität zu gewährleisten: politisch und wirtschaftlich unabhängig, verantwortungsbewusst, fair, unbestechlich, sachlich, konstruktiv, integer, kritikfähig, demokratisch.
Für die Redaktion zählen verantwortungsvolle Arbeitsweisen, die ein gutes Ergebnis gewährleisten. Ruhe bewahren, das tatsächlich Wichtige vom nur Lauten unterscheiden können ist gerade jetzt extrem wichtig geworden.
Weltweit versuchen politische Kräfte, die öffentliche Meinung auch damit in den Griff zu bekommen, dass sie ununterbrochen, Tag und Nacht, Dinge ankündigen, lärmen, sodass man kaum noch folgen kann. Wir berichten in erster Linie darüber, was Politikerinnen und Politiker wirklich tun, und weniger darüber, was sie alles "nur" sagen. Natürlich ist in der heutigen Zeit Tempo gefragt. Doch auch hier gilt: lieber etwas langsamer und dafür wahr als extrem schnell und falsch. Es gibt Medien, die opfern alles für eine Exklusivmeldung, sogar die Wahrheit.
Fest verankert in der DNA der "Salzburger Nachrichten" und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Konstruktive, das Positive, das Aufklärende, das Zukünftige. Wir wollen nicht nur darüber berichten, dass etwas passiert ist, sondern auch darüber, warum etwas passiert ist. Wir wollen nicht nur Probleme aufzeigen, sondern auch Lösungen. Wir betrachten immer beide Seiten einer Medaille, wir prüfen unsere Informationen auf deren Wahrheitsgehalt. Und wir trennen Redaktion und Anzeigen strikt.
Unsere Leserinnen und Leser können sich seit 80 Jahren auf unser Qualitätsversprechen verlassen
Wo "Salzburger Nachrichten" draufsteht, sind auch "Salzburger Nachrichten" drin. Das gilt für alle Kanäle. Unsere Leserinnen und Leser können sich seit 80 Jahren auf unser Qualitätsversprechen verlassen. Wir zählen zu den ganz besonders angesehenen Medienmarken in Österreich. Dass das auch so bleibt, dafür setzen wir uns täglich ein. Das geht nur mit Ihrer Hilfe. Dafür danken wir.