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Soziologieprofessor: "Politik hat Wissenschaft instrumentalisiert"

Soziologe Armin Nassehi fordert, dass die Wissenschaft auch sagt, was sie nicht kann - und dass wir lernen müssen, mit Unsicherheit zu leben.

Armin Nassehi bringt es auf den Punkt: In Coronazeiten haben „Politik und Medien die Wissenschaft instrumentalisiert.“
Armin Nassehi bringt es auf den Punkt: In Coronazeiten haben „Politik und Medien die Wissenschaft instrumentalisiert.“
Armin Nassehi ist Soziologieprofessor an der LMU in München.
Armin Nassehi ist Soziologieprofessor an der LMU in München.
<Schriftwechsel14>Armin Nassehi:  Unbehagen. Theorie der überforderten Gesellschaft. C. H. Beck, 2021, 384 Seiten.</Schriftwechsel14>
<Schriftwechsel14>Armin Nassehi: Unbehagen. Theorie der überforderten Gesellschaft. C. H. Beck, 2021, 384 Seiten.</Schriftwechsel14>

Armin Nassehi, Soziologieprofessor an der LMU München, ist selbst in etlichen Coronakommissionen als Experte gesessen. Am Sonntag ist er Abschlussredner bei den Salzburger Hochschulwochen.

Titel Ihres Vortrags ist: "Wozu Universitäten und Wissenschaft? Über die Grenzen wissenschaftlichen Wissens". Kokettieren ...

KOMMENTARE (1)

Katharina Teufel-Lieli

Ist man wissenschaftsskeptisch, wenn man weiß, dass Wissenschaft ergebnisoffen ist? Genau aus diesem Grund waren viele der Impfung gegenüber skeptisch weil sie genau wussten, dass die Aussage im Jänner 2021 "die Impfung ist sicher und wirkt" nicht richtig sein konnte. Dazu war sie zu wenig erprobt und es erwies sich zB sehr schnell, dass nicht, wie anfänglich behauptet, nur eine Impfdosis ausreichen würde, von den schweren Nebenwirkungen ganz zu schweigen. Gerade jene, die wussten, dass Wissenschaft keine absoluten Aussagen treffen kann, das aber in der ganzen Pandemiezeit ständig gemacht wurde, gerade diejenigen nun als "wissenschaftsskeptisch" zu bezeichnen, ist absurd. Wann lernt Ihr endlich mit Pauschalbehauptungen und Zuschreibungen aufzuhören??? Das nervt echt.
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