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Blackout: Das gehört in die Notfall-Kiste für den Stromausfall

Wer auf längere Stromausfälle vorbereitet sein will, sollte ein paar Besorgungen machen. Und: Was waren die größten Stromausfälle der jüngeren Geschichte?

Verbandszeug und Medikamente, Geld und die wichtigsten Dokumente, Taschenlampen, vor allem aber viel haltbares Essen und große Mengen Wasser – das sollte man sicherheitshalber vorrätig haben. Und auch ein Batterieradio wäre praktisch.
Verbandszeug und Medikamente, Geld und die wichtigsten Dokumente, Taschenlampen, vor allem aber viel haltbares Essen und große Mengen Wasser – das sollte man sicherheitshalber vorrätig haben. Und auch ein Batterieradio wäre praktisch.

Einige Tipps zur Blackout-Vorsorge hat etwa der Zivilschutzverband parat.
Taschenlampen und Kerzen - daran wird wohl jeder als Erstes denken. Am wichtigsten aber ist Wasser: Am besten 1,5 Liter pro Tag und Person. Was das Essen betrifft, sind 2500 Kalorien pro Tag und Person ein Richtwert, alles sollte mindestens ein Jahr haltbar sein. Und das alles sollte für zwei Wochen ausreichen - das wären also für eine vierköpfige Familie gut 50 Tagesrationen und 50 große Wasserflaschen. Wobei: Fürs Kochen und Waschen wird es noch extra Wasser brauchen. Apropos Kochen: Das funktioniert ohne Strom etwa mit einem Gaskocher. Oder einfach dem Gartengriller. Müllbeutel, Plastikteller und Plastikbesteck dürften nützlich sein, dazu ein Batterieradio für die unentbehrlichen Informationen. Übrigens funktioniert auch das Autoradio noch, wenn der Strom aus ist. Unerlässlich sind außerdem die wichtigsten Medikamente, Verbandszeug, Geld und persönliche Dokumente.

Die größten Stromausfälle

Viele große Stromausfälle passieren in Entwicklungs- und Schwellenländern: Dort kann die Infrastruktur oft nicht mit dem schnellen Wachstum von Bevölkerung und/oder Wirtschaft mithalten. So hatten vor neun Jahren 620 Millionen Inder für 15 Stunden keinen Strom - und das auch noch Montag früh, mitten in der Rushhour. Das Chaos war entsprechend. 2015 erwischte es 140 Millionen Pakistaner - hier hatten aber Rebellen große Strommasten gesprengt.

Doch auch die USA erwiesen sich als anfällig: Etwa 2012, als Hurrikan "Sandy" acht Millionen US-Bürgern in 17 Staaten den "Saft" abdrehte - teils bis zu zwei Wochen lang. Ein halbes Jahr vorher passierte dasselbe in Kalifornien. Und erst diesen Februar ging am Golf von Mexiko für Millionen Haushalte das Licht aus, schuld war extreme Kälte. In Italien war 2003 der ganze Stiefel für 18 Stunden stromlos - wegen eines Kurzschlusses in der Schweiz. In Österreich ging es, bisher, meist harmlos zu: 39,1 Minuten "kundenbezogene Nichtverfügbarkeit" notierte die E-Control etwa für 2019. Im Jahr 2006 gab es einmal für mehrere Stunden keinen Strom in Klagenfurt, rund 20.000 Kunden waren betroffen. Ein Bagger hatte eine Leitung beschädigt. Damals fielen nicht nur Aufzüge und Ähnliches aus, sondern etwa auch der Funk der Polizei.