Der Bundeskanzler kam mit rot-weiß-roter Gesichtsmaske ins Bundeskanzleramt, die Österreich-Fahne trug einen schwarzen Trauerflor. Er sprach in seiner Rede von einer "dunklen Stunde" für Österreich, "unsere Welt ist alles andere als sicher". Diesem islamistischen Anschlag liege Hass auf unsere Demokratie zugrunde, die Tat werde als "tragische Nacht" in die Geschichte des Landes eingehen. In dieser Nacht seien nicht nur Mitmenschen einem Anschlag zum Opfer gefallen, "es war ein Anschlag auf unsere freie Gesellschaft, auf uns alle", betonte Sebastian Kurz. Er sprach wörtlich von einer Schandtat und versicherte: "Wir werden die Täter mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln jagen und unsere Werte mit aller Kraft verteidigen." Allerdings werde Österreich nicht in die Falle der Extremisten tappen, die die Gesellschaft spalten wollten, ergänzte er. "Unser Feind sind die Extremisten und Terroristen. Sie haben in unserer Gesellschaft nichts verloren." Es sei kein Kampf zwischen Christentum und muslimischer Religion, das stellte der Bundeskanzler klar, es sei ein Kampf zwischen Zivilisation und Barbarei. "Diesen Kampf werden wir mit aller Entschlossenheit führen."
Kurz kündigte eine österreichweite Schweigeminute um zwölf Uhr für die Opfer des Terroranschlags an. "Wir werden die Opfer niemals vergessen und wir werden gemeinsam unsere Grundwerte verteidigen."
Bundespräsident: "Wir werden nicht klein beigeben"
Gleich im Anschluss an Bundeskanzler Sebastian Kurz sprach Bundespräsident Alexander Van der Bellen zu den Österreicherinnen und Österreichern. In seinem kurzen Statement sagte er: "Es galt dem Leben in einer liberalen Demokratie." Der Bundespräsident stellte klar: "Wir werden nicht klein beigeben, wir werden uns von diesem Hass der islamistischen Extremisten nicht anstecken lassen." Seine Ansprache beendete er mit den Worten: "Es lebe die Freiheit, es lebe unsere Republik Österreich, es lebe unser gemeinsames friedliches Europa."