Dennoch blieben am Mittwoch Fragen offen. Denn das genaue Prozedere wird erst - vermutlich kommende Woche - vom Präsidium in Abstimmung mit Doskozil festgelegt. So ist etwa unklar, wann die Entscheidung fallen soll. Doskozil will auf die Landtagswahl in Salzburg am 23. April Rücksicht nehmen und erst dann mit dem Werben um Stimmen beginnen. Rendi-Wagner drängte auf eine möglichst rasche Entscheidung.
Dazu muss geklärt werden, wer die Mitgliederbefragung betreut. "Federführend" werde die Bundesgeschäftsführung damit befasst sein, sagte Rendi-Wagner am Abend in einem Solo-Statement nach dem Vorstand. Mehrere Länder erklärten dagegen der APA, es sei undenkbar, dass Rendis Vertrauter, Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch, das Heft in der Hand haben wird.
Den ganzen Tag über schwirrten auch Gerüchte durch das Parlament, wonach sich die beiden Kontrahenten in mehreren Bundesländern den Parteimitgliedern gemeinsam mit ihren Ideen präsentieren könnten, wie das beim Duell um den Wiener Vorsitz vor einigen Jahren der Fall war. Rendi-Wagner blieb dazu eher reserviert. Sie werde das mit Doskozil besprechen. Es werde aber sicher Möglichkeiten geben, Inhalte zu präsentieren.