Einigung zur Pensionserhöhung für 2026: Bis 2500 Euro brutto volle Inflationsabgeltung
Nicht nur Mindestpensionistinnen bekommen die volle Inflationsabgeltung, sondern alle bis zu einer Pensionshöhe von 2500 Euro brutto.

Am Freitag um neun Uhr präsentierte die Dreierkoalition die Einigung zur Pensionserhöhung für 2026, die ohne die Zustimmung der Seniorenverbände zustande gekommen ist. SPÖ-Sozialministerin Korinna Schumann, ÖVP-Klubchef August Wöginger und Neos-Sozialsprecher Johannes Gasser traten vor die Presse. Demnach werden nicht nur Mindestpensionen (Ausgleichszulage) um die volle Inflationsrate (2,7 Prozent) erhöht, sondern auch mittlere Pensionen bis zu 2500 Euro brutto pro Monat. Damit bekommt ein beträchtlicher Teil der zwei Millionen Pensionistinnen und Pensionisten die Inflation also voll abgegolten. Jene, die eine höhere Pension haben, bekommen nur einen Fixbetrag. Der beträgt 67,5 Euro pro Monat (2,7 Prozent von 2500 Euro), was bedeutet, dass mit steigender Pension die Realverluste immer höher werden. Bei 2600 Euro brutto liegt die Inflationsanpassung bei 2,6 Prozent (statt 2,7), bei 2700 Euro im Monat sind es 2,5 Prozent, bei 3000 Euro Bruttopension 2,25 Prozent. Darüber werden die Realeinbußen noch höher.
350 Millionen Euro Ersparnis im Budget 2026
In Summe liege die durchschnittliche Erhöhung bei 2,25 statt 2,7 Prozent, sagte ÖVP-Klubchef Wöginger. Die Regierung verhindere damit für 2026 Mehrkosten von rund 350 Millionen Euro im Budget.
Schumann: 71 Prozent erhalten volle Abgeltung
Sozialministerin Schumann betonte am Freitag, dass es trotz schwieriger Budgetlage gelungen sei, eine "sozial gerechte Anpassung" umzusetzen. 71 Prozent aller Pensionistinnen und Pensionisten bekämen nun die volle Inflationsabgeltung. ÖVP-Klubchef Wöginger ergänzte, dass es zwei Drittel seien, wenn man die Beamtenpensionen dazuzähle.
Neos: Mehrfachpensionen werden zusammengezählt
Neos-Sozialsprecher Gasser hob hervor, dass die Pensionen summiert würden, wenn Menschen zwei Pensionen erhalten, womit nicht für jede Pension die volle Erhöhung durchschlage. "Alle müssen einen Beitrag leisten", bekräftigte er die Notwendigkeit des niedrigeren Pensionsabschlusses. Dabei sei "auf die soziale Treffsicherheit geachtet worden".