Die grüne EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling hat sich in Form einer notariell beglaubigten Unterlassungserklärung bei ORF-Moderator Martin Thür entschuldigt, wie der "Standard" berichtet. Sie sei mit Thür weder persönlich noch digital bekannt, heißt es da. Dennoch habe sie "gegenüber Dritten den falschen Eindruck erweckt, ich hätte mit Martin Thür ein Verhältnis gehabt". Das bedauere sie und werde es künftig unterlassen, berichtet die Zeitung. Auch die Grünen bestätigten die Entschuldigung Schillings.
Thür war in den vergangenen Monaten immer wieder auf eine angebliche Affäre mit Schilling angesprochen worden, obwohl er die Klimaaktivistin und heutige Grünen-Politikerin nach eigenen Angaben noch nie getroffen habe. Mit den Worten: "Sie können sich vorstellen, mit welcher Verwunderung ich die erfundenen Gerüchte der letzten Zeit erlebt habe, auf die mich immer mehr Menschen angesprochen haben", wird er im "Standard" zitiert.
Thür hat bereits während des EU-Wahlkampfs eine derartige Erklärung von Schilling verlangt. Erst jetzt ist es dazu gekommen. "Nun hat Frau Schilling in einem notariellen Protokoll doch bestätigt, mich nicht zu kennen, und Verantwortung übernommen. Damit ist diese Sache für mich erledigt", sagt der ORF-Journalist dazu, der die diesjährigen Sommergespräche führen wird.
Einen Monat vor der EU-Wahl hatte der "Standard" in einem Artikel berichtet, dass die Grün-Aktivistin einen problematischen Umgang mit der Wahrheit habe und Dinge frei erfinde. Bereits im Fall eines früher eng mit ihr befreundeten Ehepaars musste Schilling eine Unterlassungserklärung unterschreiben, auch da war es um Gerüchte gegangen, die sie in Welt gesetzt hatte. Die Causa Schilling kostete die Grünen einige Prozentpunkte am Wahltag, Schilling verzichtete in Straßburg auf ihre Funktion als Delegationsleiterin.
