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Salzburger Franz Ruf wird als Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit verlängert

Der Salzburger war bereits fünf Jahre lang Österreichs oberster Polizist. Nun wurde er wiederbestellt.

Innenminister Gerhard Karner mit dem Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf.
Innenminister Gerhard Karner mit dem Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf.

Franz Ruf bleibt weiterhin Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit. Das gab am Donnerstag das Innenministerium bekannt. Bereits 2020 wurde Ruf vom damaligen Innenminister Karl Nehammer als Generaldirektor geholt. Davor war Ruf für die Reform des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) zuständig. Rufs Amtszeit war laut Innenressort durch mehrere äußerst herausfordernde Ereignisse geprägt: darunter nicht nur der Terroranschlag in Wien am 2. November 2020, sondern auch mehrere vereitelte Anschläge, zuletzt jener auf das Taylor-Swift-Konzert vergangenen August. Weiters der tragische Amoklauf in Graz am 10. Juni 2025, die Auswirkungen internationaler Konflikte, die Neuerrichtung des Verfassungsschutzes und die Einrichtung der Schnellen Interventionskräfte in den Bundesländern.

"Wir nehmen wahr, dass durch die Digitalisierung eine einfache, massenhafte Verbreitung von Fake News, Deepfakes und nicht verifizierten Nachrichten stattfindet", sagte Ruf nach seiner Bestellung. "Wir erleben auch ein enormes, kurzfristiges Mobilisierungspotenzial für Kundgebungen. Dabei spielen nationale Grenzen zunehmend eine kleinere Rolle; wir müssen als Sicherheitsbehörden länderübergreifend in Echtzeit kommunizieren und reagieren." Um den Herausforderungen der aktuellen Kriminalität effizient zu begegnen, habe sich die Exekutive in den vergangenen Jahren neu aufgestellt. "Diesen Weg gehe ich auch in den kommenden fünf Jahren weiter: mit Fokus auf die Modernisierung der Sicherheitsbehörden und den Ausbau der internationalen Zusammenarbeit", teilte Ruf per Aussendung mit.

Der studierte Jurist gilt als besonnener Beamter, seine Karriere bei der österreichischen Exekutive begann er Ende 1989 mit dem Eintritt in die Bundesgendarmerie, nebenbei schloss der heute 58-Jährige im Jahr 2000 ein mit einer Berechtigungsprüfung begonnenes Studium der Rechtswissenschaften ab, die Promotion erfolgte ein Jahr darauf. 2001 wechselte er als Leiter der Gruppe Verkehr und Polizei an die Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau, 2005 wurde Ruf Landespolizeikommandant-Stellvertreter für Salzburg, von 2008 bis 2012 Sicherheitsdirektor für das Bundesland Salzburg und 2012 Landespolizeikommandant. Von 2008 bis 2012 war der aus der Lungauer Gemeinde Weißpriach stammende Ruf Mitglied des Menschenrechtsbeirates.