SN.AT / Politik / Innenpolitik

FPÖ-Kickl jubelt über Steiermark-Wahlsieg

Die FPÖ zeigt sich auch auf Bundesseite höchst erfreut über den laut Hochrechnung klaren Wahlsieg in der Steiermark. Parteichef Herbert Kickl jubelte via Social Media über einen "historischen Tag" für das Bundesland und "unsere gesamte freiheitliche Familie". Er sah das Ergebnis auch als klares Nein an die "Verlierer-Ampel" von ÖVP, SPÖ und NEOS im Bund. Alles andere als ein umgehender Rücktritt von ÖVP-Bundesparteichef Karl Nehammer wäre aus Kickls Sicht "absurd".

Kickl formulierte in Versalien ein mit blauen Herzen versehenes "Danke Steiermark". Man sei zutiefst überwältigt, demütig und dankbar. "Die Steirer haben heute ein ganz klares Machtwort gesprochen und die Veränderung gewählt - gegen das eiskalte System und für eine patriotische und sozial gerechte Politik." Es sei ein Sieg für die Heimat und ein starker Aufwind für soziale Gerechtigkeit für die steirische Bevölkerung und gleichzeitig eine Absage an die Koalition, an der Nehammer und SPÖ-Chef Andreas Babler gerade arbeiteten. "Es ist daher davon auszugehen, dass Nehammer noch heute Abend seinen Hut nehmen wird", tönte Kickl: "Alles andere wäre nach einem solchen ÖVP-Debakel absurd."

Ganz ähnlich sah das Generalsekretär Michael Schnedlitz im ORF. Er lobte Spitzenkandidat Mario Kunasek als starken Politiker, der mit Feingefühl die Nöte der Menschen erkenne: "Er war das stärkste Angebot." Die ÖVP sei hingegen zum zweiten Mal abgewählt worden, speziell Karl Nehammer. "Wenn man weiter an seinem Posten festhält, obwohl man abgewählt wurde, passiert das." Für die FPÖ sei das als "Turbo" dazugekommen.

Blauer Jubel auch in den Ländern

Auch in den anderen Bundesländern war die Freude bei den Blauen groß. Tirols FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger jubelte über einen "großen Tag für die Steiermark und für Österreich". Die Wähler hätten sich deutlich für "Veränderung" und für eine Politik, "die das Volk wieder in den Mittelpunkt stellt", ausgesprochen. Der FPÖ-Klubchef mahnte angesichts des Ergebnisses auch Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP), die "Ausgrenzungspolitik" gegenüber der FPÖ sowie die schwarz-rote Koalition im Land zu beenden und Neuwahlen zu ermöglichen.

Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp gratulierte zu einem "fulminanten Wahlerfolg" und dem "klaren ersten Platz an unseren Spitzenkandidaten Mario Kunasek". Einmal mehr zeige sich, dass die Menschen Veränderung und eine "Politik für das Volk" wollten, befand er. "Wir Freiheitliche kämpfen mit voller Kraft Richtung Wien-Wahl 2025", versprach er. In der Bundeshauptstadt steht die Gemeinderatswahl im Herbst nächsten Jahres auf dem Programm.

"Schallende Ohrfeige" für Nehammer

"Dieses historische Ergebnis steht für Vernunft und Hoffnung", kommentierte Oberösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreter und FPÖ-Landeschef Manfred Haimbuchner den blauen Erdrutschsieg in der Steiermark.

"Mario Kunasek ist der Landeshauptmann, den die Steiermark jetzt braucht", reagierte der Kärntner FPÖ-Chef Erwin Angerer auf das Ergebnis der steirischen Freiheitlichen. In der Steiermark sei es wie im Bund "Zeit für eine positive Wende und eine bessere Zukunft". Das Ergebnis sei außerdem "eine schallende Ohrfeige für ÖVP-Chef und Noch-Bundeskanzler Karl Nehammer", der sich an die Macht klammern und "eine Verlierer-Ampel basteln" wolle, so Angerer.

Svazek ortet deutlichen Auftrag zur Verantwortung

Die freiheitliche Salzburger Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek sieht in dem Wahlsieg der FPÖ in der Steiermark einen "deutlichen Auftrag zur Verantwortung". "Der erste Platz bei dieser Landtagswahl ist ein klares und überwältigendes Zeichen des Vertrauens der Wählerinnen und Wähler." Und darüber hinaus sei es ein mehr als deutlicher Auftrag, Verantwortung für die politische Zukunft des Bundeslandes zu übernehmen, betonte die freiheitliche Landesparteichefin.

Niederösterreichs FPÖ-Landesparteiobmann Udo Landbauer ortete ein "blaues Wunder", es sei "ein historischer Tag". Nun sei der Wählerwille klar, so der Landesvize: "Die steirischen Landsleute wollen einen freiheitlichen Landeshauptmann und haben die schwarz-rote Landesregierung klar abgewählt. Dieses Ergebnis ist auch eine Watsche für die Bastler an der 'Verlierer-Ampel'".

Burgenlands Blaue hoffen auf Rückenwind

Der burgenländische FPÖ-Obmann Alexander Petschnig gratulierte Kunasek und dessen Team zu dem "sensationellen Ergebnis". Es zeige sich, dass "diese Form der Ausgrenzung" nicht goutiert wird. Auch für die Blauen im Burgenland, wo die nächste Landtagswahl im Jänner ansteht, rechnet Petschnig mit Rückenwind. "Diese Form der Ausgrenzung lassen sich die Wähler nicht gefallen", meinte er gegenüber der APA mit Blick auf die Regierungsbildung auf Bundesebene. Petschnig ist vor kurzem in den Nationalrat gewechselt und tritt im Burgenland nur auf dem letzten Listenplatz an. Spitzenkandidat ist hier der frühere Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer.

Vorarlbergs FPÖ-Landesparteiobmann Christof Bitschi sah den klaren Wahlerfolg der Freiheitlichen in der Steiermark als "klaren Auftrag, Mario Kunasek zum Landeshauptmann zu wählen". Gleichzeitig wertete er das Wahlergebnis als "eindeutige Abfuhr für die geplante 'Ampel-Koalition' in Wien".