SN.AT / Politik / Innenpolitik

Karl Nehammer als Bundeskanzler angelobt: "Es gibt viel zu tun"

Nicht einmal 20 Minuten hat der Festakt am Montag in der Wiener Hofburg gedauert. Er ist unaufgeregt über die Bühne gegangen. Bundespräsident Alexander Van der Bellen schulterte die Angelobung mit Routine. Um 14 Uhr folgt die Amtsübergabe im Bundeskanzleramt.

Bundeskanzler Karl Nehammer betont, das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen.
Bundeskanzler Karl Nehammer betont, das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen und der neue Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP).
Bundespräsident Alexander Van der Bellen und der neue Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP).
Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP), Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP).
Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP), Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP).
Vizekanzler Werner Kogler, der neue Bundeskanzler Karl Nehammer und nun wieder Außenminister Alexander Schallenberg vor der Angelobung.
Vizekanzler Werner Kogler, der neue Bundeskanzler Karl Nehammer und nun wieder Außenminister Alexander Schallenberg vor der Angelobung.
Karl Nehammer und Alexander Schallenberg auf dem Weg zur Angelobung.
Karl Nehammer und Alexander Schallenberg auf dem Weg zur Angelobung.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP), Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP), Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP), Innenminister Gerhard Karner (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) und Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) im Rahmen der Angelobung.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP), Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP), Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP), Innenminister Gerhard Karner (ÖVP), Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) und Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) im Rahmen der Angelobung.
Mit Masken: Alexander Schallenberg übergibt Amt an Karl Nehammer.
Mit Masken: Alexander Schallenberg übergibt Amt an Karl Nehammer.
Van der Bellen gelobt Karl Nehammer an, im Beisein des Vizekanzlers Werner Kogler (Mitte).
Van der Bellen gelobt Karl Nehammer an, im Beisein des Vizekanzlers Werner Kogler (Mitte).

Der bisherige Innenminister Karl Nehammer löst Alexander Schallenberg als Kanzler ab. Neuer Innenminister ist der Niederösterreicher Gerhard Karner, Finanzminister der bisherige Staatssekretär Magnus Brunner. Der steirische Uni-Rektor Martin Polaschek folgt auf Bildungsminister Heinz Faßmann. Die Bundeschefin der Jungen ÖVP, Claudia Plakolm, ist die neue Staatssekretärin im Bundeskanzleramt. Sie übernimmt von Familienministerin Susanne Raab die Jugend-Agenden.

"Unverzüglich und gemeinsam" müsse die Regierung die "große Aufgabe" der entschlossenen Bekämpfung der Pandemie samt ihrer sozialen, wirtschaftlichen und menschlichen Folgen angehen, mahnte Van der Bellen in einer kurzen Ansprache. In dieser Pandemie wisse man nicht, wie es weitergeht, verwies er auf die neue Omikron-Variante. Deshalb dürfe man "keine falschen Erwartungen wecken und nichts versprechen, was sich später als nicht einhaltbar herausstellt".

Nehammer übernimmt das Amt des Bundeskanzlers

Um kurz nach 14 Uhr fand die Amtsübergabe zwischen Ex-Kanzler und Außenminister Alexander Schallenberg und dem neuen Kanzler Karl Nehammer statt. Schallenberg sagte bezüglich seines Kurzauftritts als Kanzler: "Ich habe damals schon klar gemacht, dass dies kein Amt ist, das ich mir je gewünscht hätte oder angestrebt habe." Er hätte das Steuer in einer "wahrlich turbulenten Zeit" übernommen. Nun sei er aber froh, dass die Positionen des Bundeskanzlers und des ÖVP-Clubchefs wieder in einer Hand sei. Er betonte, dass trotz aller Spaltung, die in der Gesellschaft herrsche, auch viel Gutes in Österreich passiere: "Schauen wir nicht nur auf das Trennende, sonder auch auf das Gemeinsame."

Karl Nehammer sagte in seiner ersten Rede als Bundeskanzler, dass er das Amt mit Respekt angehen werde, denn "es gibt unglaublich viel zu tun." Er werde sich im Anschluss sofort mit Experten und Politikern beraten, um die Entscheidungen für den Lockdowngipfel am Mittwoch vorzubereiten. "Die Spaltung schadet uns allen als Bürgerinnen und Bürger dieses Landes." Es gehe jetzt darum, den eigentlichen Feind der Freiheit zu bekämpfen, nämlich das Coronavirus. Er werde deswegen auch keine Serieninterviews geben, kündigte er an, sondern gleich an die Arbeit gehen.

SN-Liveblog