Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) drückte zu Mittag sein Mitgefühl für die Opfer der Bluttat in Graz aus. "Der Amoklauf an einer Schule in Graz ist eine nationale Tragödie, die unser ganzes Land tief erschüttert." Durch diese unfassbare Tat seien Jugendliche plötzlich aus ihrem Leben gerissen worden, das sie noch vor sich gehabt hätten. "Es gibt keine Worte für den Schmerz und für die Trauer, die wir alle - ganz Österreich - gerade fühlen." Seine Gedanken sind seinen Worten nach bei den Familien und Eltern, die ihr Kind verloren haben, bei ihren Geschwistern und Angehörigen. "Mein Mitgefühl gilt jenen, die durch diesen unfassbaren Gewaltexzess Verletzungen und unermessliches seelisches Leid erlitten haben, allen Schülerinnen und Schülern sowie dem gesamten Schulpersonal." Der Bundeskanzler bedankte sich bei den Einsatzkräften, sie hätten unter schwierigsten Umständen rasch und umsichtig gehandelt. "Und ich danke jenen, die das Geschehene nun aufklären und helfen zu verarbeiten."
Nach Bluttat in Graz: Bundeskanzler spricht von "nationaler Tragödie", dreitägige Staatstrauer geplant
Die Bundespolitik sagte nach dem mutmaßlichen Amoklauf an einer Schule in Graz am Dienstagvormittag alle Termine ab - auch das Hintergrundgespräch zu 100 Tagen Schwarz-Rot-Pink. Innenminister Gerhard Karner und Bildungsminister Christoph Wiederkehr reisten nach Graz. Die Regierung will eine dreitägige Staatstrauer verhängen.
Bundespolitik sagte sämtliche Termine ab
Angesichts des Amoklaufs mit zehn bestätigten Toten hat die Bundespolitik sämtliche Termine abgesagt - auch das geplante Hintergrundgespräch der Regierungsspitze anlässlich der ersten 100 Tage Schwarz-Rot-Pink. Abgesagt wurden auch eine Pressekonferenz von Bildungsminister Christoph Wiederkehr (Neos) zur Zukunft des Lehramtsstudiums für Volksschulen sowie eine Pressekonferenz der blauen Generalsekretäre Christian Hafenecker und Michael Schnedlitz, bei der die FPÖ aus ihrer Sicht Bilanz über 100 Tage Regierung ziehen wollte.
Politspitzen reisten nach Graz
Kanzler Christian Stocker (ÖVP), Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und Bildungsminister Christoph Wiederkehr (Neos) reisten nach Graz.
Die Politik zeigte sich am Dienstag tief erschüttert. "Dieser Horror ist nicht in Worte zu fassen", meldete sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen in einem schriftlichen Statement zu Wort. "Österreich trauert. Und in dieser Stunde stehen wir zusammen."
Politik zeigt sich erschüttert
Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) meldete sich auf X zu Wort. "Die Nachrichten aus Graz erschüttern mich zutiefst. Mein tiefstes Mitgefühl gilt den Opfern, ihren Familien und allen, die jetzt unermessliches Leid erfahren", äußerte er.
Innenminister Karner sprach in einem schriftlichen Statement von einer "unfassbaren Tragödie" - für die Schülerinnen und Schüler, die Eltern und Angehörigen, die Lehrerinnen und Lehrer. "Eine Tragödie für Österreich." Landeshauptmann Kunasek sagte, es sei "unfassbar, was heute in Graz passiert ist". Als Landeshauptmann der Steiermark und als Vater sei er "zutiefst betroffen über diese Wahnsinnstat, die so viel Unheil und unglaubliches Leid gebracht hat." Seine Gedanken sind bei den unschuldigen Opfern, Familien und Lehrpersonen.
Die Nachrichten aus Graz würden das gesamte Land "bis ins Mark erschüttern, erklärte Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) auf dem Kurznachrichtendienst bluesky. "Ganz Österreich trauert", so der SPÖ-Chef. Es sei "unmöglich, diese entsetzliche Tragödie in Worte zu fassen". Sein tief empfundenes Mitgefühl gelte den Opfern und ihren Lieben. In diesen dunklen Tagen stehe Österreich zusammen. "Wir stehen an der Seite von Graz."
Tief erschüttert zeigten sich auch die Parteichefs von FPÖ und Grünen, Herbert Kickl und Werner Kogler. "Der Täter brachte durch seine Wahnsinnstat unvorstellbares Leid über die Familien der Opfer", so Kickl in einer Aussendung. "Das Wertvollste einer Gesellschaft - unsere Kinder - wurde hier angegriffen." Grünen-Chef Werner Kogler zeigte sich "fassungslos".
"Die Nachrichten aus dem BORG in Graz machen mich zutiefst betroffen und unendlich traurig", schrieb Neos-Bildungsminister Christoph Wiederkehr. "Jetzt geht es um nichts anderes als um Hilfe, für alle, die es brauchen."
Auch NEOS-Chefin Beaten Meinl-Reisinger sagte via X, "der Amoklauf in Graz erschüttert mich zutiefst". Ihr Mitgefühl und ihre Trauer sei bei den Opfern und ihren Angehörigen. "Niemand kann sich das Leid vorstellen, als Mutter dreier Kinder zerreißt es mir das Herz."
Stadt Salzburg hisst schwarze Fahnen
Auch die Stadt Salzburg zeigt sich über die tragischen Ereignisse zutiefst erschüttert. "Es ist kaum vorstellbar, was die betroffenen Familien und Freund:innen jetzt durchmachen. Unsere Gedanken und unsere tief empfundene Anteilnahme gelten den Angehörigen der Opfer und allen, die heute Schreckliches erleben mussten", wird Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) in einer Aussendung zitiert. "In schweren Stunden wie diesen ist es wichtig, zusammenzuhalten. Die Stadt Salzburg steht in diesen schweren Stunden fest an der Seite der Stadt Graz - und all jener, die heute geliebte Menschen verloren haben." Als Zeichen der Trauer und Anteilnahme wurden vor dem Schloss Mirabell schwarze Fahnen aufgezogen.
Auch international teilten Politikerinnen und Politiker am Dienstag ihre Anteilnahme. Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni kondolierte den Familien der Opfer via X. Sie habe "mit Trauer" über den tragischen Vorfall erfahren, so Meloni. "Ich bin zutiefst schockiert über den schrecklichen Anschlag, der sich heute Morgen in einer Grazer Schule ereignet hat. Den Familien der Opfer gilt mein tiefstes Mitgefühl", schrieb die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola, auf X.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonte: "Die Nachrichten aus Graz treffen ins Mark. Meine Gedanken sind bei den Opfern, ihren Familien und Freunden. Schulen sind Symbole für Jugend, Hoffnung, und Zukunft. Es ist schwer zu ertragen, wenn Schulen zu Orten von Tod und Gewalt werden."