SN.AT / Politik / Innenpolitik

Regionale Lockdowns als "allerletzte Konsequenz"

Vizekanzler Kogler im Archivbild.
Vizekanzler Kogler im Archivbild.

Die von Bundesregierung und Ländern beschlossenen strengeren Coronamaßnahmen treten am Montag in Kraft. Doch ob sie zur baldigen Eindämmung der rasant steigenden Infiziertenzahlen reichen, ist ungewiss. Vizekanzler Werner Kogler schloss in der ORF-"Pressestunde" am Sonntag nicht aus, dass es für den Fall, dass die Belagszahlen in den Intensivstationen weiter zunehmen, in einzelnen Bundesländern zu einem Lockdown auch für die geimpfte Bevölkerung kommen könnte. "Das wäre schon die allerletzte Konsequenz", sagte der Vizekanzler. "Aber das Ziel ist es, dass wir das genau nicht brauchen, und das wird am ehesten dadurch erreicht, indem die Maßnahmen, die es jetzt gibt, umgesetzt werden", fügte er hinzu. Es wäre Scharlatanerie zu behaupten, "hundertprozentig genau die Zukunft prognostizieren" zu können.

Der Umstand, dass ab Montag ungeimpfte Personen von zahlreichen Dienstleistungen und Veranstaltungen ausgeschlossen sind (2-G-Regel), hat am Wochenende zu einer deutlichen Zunahme der Impfbereitschaft geführt. Die Bundesländer meldeten durch die Bank einen Ansturm auf die Impfzentren. In Salzburg bildeten sich lange Schlangen von Impfwilligen beim Impfbus beim Europark. Überraschend viele Menschen fanden sich auch bei anderen Impfstraßen ein. Für die kommenden Wochen rüsten sich die Verantwortlichen in Salzburg für mehr als fünf Mal so viele Impfungen. Ärztekammer, Rotes Kreuz und Land Salzburg haben sich für die kommenden Tage auf mehr als 10.000 Stiche eingestellt. In Oberösterreich wurden am Freitag fast 8000 Anmeldungen registriert, womit sich der Wert seit Anfang Oktober mehr als verzehnfacht hat.

Bundeskanzler Alexander Schallenberg und Vizekanzler Werner Kogler zeigten sich am Wochenende überzeugt, dass die 2-G-Regel über den Jahreswechsel hinaus gelten werde.

Corona im Ländervergleich