Seit 5. Februar gilt in Österreich die Impfpflicht, die ersten Einsprüche gegen das Gesetz liegen bereits beim Verfassungsgerichtshof. Die Welle der Kritik und des Protests gegen das Gesetz ist enorm, auch die Bedenken der Behörden, die die Impfpflicht exekutieren sollen. Nach Vorstellungen des Salzburger Landeshauptmanns Wilfried Haslauer (ÖVP) soll die Impfpflicht ab dem 15. März ausgesetzt werden - also jenem Zeitpunkt, ab dem Bürgerinnen und Bürger gestraft werden, wenn sie sich dem medizinischen Eingriff nicht unterziehen wollen. Das hat er am Mittwoch im Ö1-Mittagsjournal vorgeschlagen. Er argumentiert mit der Lage in den Spitälern, die derzeit nicht überlastet seien. Die Verhältnismäßigkeit des Gesetzes müsse jetzt sofort überprüft werden. Er vergleicht es mit einem Werkzeugkoffer, "er ist vorhanden, aber man braucht ihn nicht zu öffnen".
Seiner persönlichen Überzeugung nach brauche das Gesetz nicht "scharf gestellt" zu werden, wenn es nicht notwendig sei. "Ein Grundrechtseingriff muss verhältnismäßig sein, auf der anderen Seite ist die Pandemie unberechenbar; so gesehen kann man nicht generell ausschließen, dass eine Impfpflicht nicht wieder notwendig ist."
Zur Vorgangsweise rät er, jetzt die "Chance zu nutzen", noch ein wenig abzuwarten, und dann Anfang März die Kommission beim Bundeskanzleramt einzuberufen, um die Lage zu überprüfen.