SN.AT / Politik / Innenpolitik / Standpunkt

Karfreitag: Jetzt wird doch jemandem etwas weggenommen

Die neue Karfreitags-Regelung ist mindestens so skurril wie die alte. Und sie ist mit Fallstricken für alle Beteiligten versehen.

Andreas Koller

"Niemandem soll etwas weggenommen werden", tönte es am 23. Jänner aus der Regierung, als man sich den Kopf über eine verfassungskonforme Karfreitagslösung zerbrach. Kurz zuvor hatte der Europäische Gerichtshof geurteilt, dass es gleichheitswidrig sei, am Karfreitag nur den Evangelischen und Altkatholiken einen Feiertag zu gewähren. Nun wird doch jemandem etwas weggenommen, nämlich den Evangelischen und Altkatholiken ihr Feiertag. Die Regierung hat am Dienstag beschlossen, den Karfreitag in einen ganz normalen Arbeitstag umzuwandeln. Dafür darf nun jeder Arbeitnehmer an einem "persönlichen ...

KOMMENTARE (1)

Heinz Nagl

Was spricht eigentlich dagegen, einen oder zwei der „Luxusfeiertage“ zu Ehren Mariens, des Heiligen Geistes oder des neugeborenen bzw. auferstandenen Heilandes, welche für Angehörige nichtkatholischer Bekenntnisse oder Mitbürger ohne religiöses Bekenntnis eben einen wohl-oder irgendwie historisch erworbenen Luxus ohne religiöse Begründung darstellen als Wahlfeiertag zu installieren. Die Leute könnten dann den für sie passenden Feiertag wählen und jeder wird nach seiner Façon glücklich bzw. selig. Es wäre gerecht, wirtschaftlich neutral und, im Zeitalter der alles durchdringenden EDV, sicher ohne Weiteres organisierbar!
Antworten