SN.AT / Politik / Weltpolitik

Die besten Reaktionen im Netz zur US-Wahl

In den USA steht immer noch nicht fest, wer der nächste Präsident ist. Die aufgeheizte Stimmung entlädt sich auch in den sozialen Medien. Eine Zusammenschau der besten Reaktionen auf Twitter.

Auch Trump twitterte fleißig in den vergangenen Tagen. Doch die meisten seiner Postings hat Twitter mit einem Warnhinweis versehen.

Ryanair macht Scherz über Trump-Sohn

Die Billigairline Ryanair nutzt bei Twitter einen aufgeregten Auftritt von US-Präsidentensohn Eric Trump für augenzwinkernde Werbung. "So sieht ein Mann aus, der in Zukunft keinen Zugang mehr zur Air Force One haben und auf Linienflüge umsteigen müssen wird", twitterte der offizielle Account der Fluggesellschaft am Donnerstag.

"Keine Sorge Eric, wir haben Flüge für 9,99 Euro, wenn Du nächstes Mal in Europa bist." Ryanair setzte dazu den Screenshot von einem Auftritt des Trump-Sohns in Philadelphia dazu, in dem er unter anderem behauptet hatte, sein Vater werde um den Sieg im wichtigen Bundesstaat Pennsylvania betrogen.

Mehrere US-Sender unterbrechen Trumps Rede

Gleich mehrere US-Fernsehsender haben die Übertragung einer Rede von Präsident Donald Trump abgebrochen, nachdem er von Wahlbetrug gesprochen und sich weiter als Wahlsieger bezeichnet hatte. Der Sender MSNBC reagierte bei der Rede in der Nacht zum Freitag am schnellsten - bereits nach rund 40 Sekunden. "Hier sind wir wieder in der ungewöhnlichen Situation, den Präsidenten der Vereinigten Staaten nicht nur zu unterbrechen, sondern den Präsidenten der Vereinigten Staaten auch zu korrigieren", sagte Moderator Brian Williams.

Es gebe weder illegale Stimmen, von denen man wisse, noch einen Trump-Sieg. Trump hatte zuvor davon gesprochen, die Wahl könne gestohlen werden, würde man "die illegalen Stimmen" zählen.

Moderator Shepard Smith: "Weil es nicht wahr ist"

Beim Sender CNBC wurde Trumps Rede ebenfalls abgebrochen und mit einem Live-Faktencheck versehen. "Wir werden nicht erlauben, dass das weitergeht, weil es nicht wahr ist", sagte Moderator Shepard Smith. Er nahm sich daraufhin mehrere Aussagen des Präsidenten vor und ordnete sie ein.

Auch CBS unterbrach Trumps rund 16 Minuten lange Ausführungen nach wenigen Minuten und bemühte sich um eine Einordnung.

Bernie Sanders prophezeite die Wahlverwicklungen bereits im Oktober

Der demokratische US-Senator und frühere Präsidentschaftsbewerber Bernie Sanders hat die Verwicklungen rund um die US-Präsidentenwahl bereits in einem Interview im Oktober vorausgesagt. So hielt er eine anfängliche Führung von Amtsinhaber Donald Trump, die durch die Briefwahlstimmen aber wieder verloren geht, ebenso für wahrscheinlich, wie den Umstand, dass Trump sich frühzeitig zum Sieger erklärt.

Sanders, eine Galionsfigur der Linken in den USA, hatte darüber am 23. Oktober in der Sendung "The Tonight Show with Jimmy Fallon" des Senders NBC gesprochen, wie aus Videoausschnitten der Sendung auf YouTube hervorging.

Lady Gaga und Rihanna springen für die Demokraten ein

Mehrere US-Stars haben sich für die komplette Stimmenauszählung bei der US-Wahl ins Zeug geworfen. "Unsere Demokratie und Freiheit sind es wert, auf sie zu warten. Wir müssen jede Stimme zählen", schrieb Sängerin Demi Lovato auf Twitter.

Auch Justin Timberlake rief zur Geduld auf: "Mehr per Post verschickte Stimmzettel bedeuten mehr Zeit für die Auszählung - weil die Bearbeitung dieser Stimmzettel länger dauert. Lasst uns geduldig sein, jede Stimme muss gezählt werden."

"Zählt jede Stimme!", twitterte auch Lady Gaga und dankte allen Wahlhelfern für ihren Einsatz.

"Danke an unsere Helden, die jeden Amerikaner mit ihrem öffentlichen Dienst wertschätzen!" Sängerin Rihanna nutzte Instagram, um für die Auszählung zu werben: "Zählt jede Stimme. Wir werden warten." Sie postete jedes Wort in einem neuen Bild.

Die Stars reagierten mit ihren Statements auf einen Tweet von Amtsinhaber Donald Trump. Dieser hatte einen Stopp der Stimmauszählung gefordert, nachdem er sich bereits zum Sieger erklärt hatte. Derzeit läuft im Kopf-an-Kopf-Rennen von Trump und Joe Biden noch die Auszählung in ein paar Schlüsselstaaten.

Greta Thunbergs späte Revanche an Trump

Klimaaktivistin Greta Thunberg hat die mögliche Wahlschlappe von US-Präsident Donald Trump für eine späte Revanche auf dessen Lieblingsmedium Twitter genutzt. Als Reaktion auf einen Tweet Trumps, in dem der Präsident das Ende der Stimmenauszählung in den USA forderte, schrieb Thunberg: "So lächerlich. Donald muss an seinem Problem mit Aggressionsbewältigung arbeiten und dann mit einem Freund in einen guten alten Film gehen! Entspann dich, Donald, entspann dich!"

Einen identischen Tweet hatte Trump im vergangenen Dezember über Greta Thunberg geschrieben. Anlass war, dass das "Time"-Magazin Thunberg damals zur "Person des Jahres" ernannt hatte.

"Stop the Count" - beim Fußball und auf der Waage

Trump hatte zwei Tage nach der Wahl ein sofortiges Ende der Auszählung gefordert. "Stoppt die Auszählung!", schrieb Trump am Donnerstag auf Twitter in Großbuchstaben.

Als Reaktion darauf haben einige Twitter-User seine Worte genommen und in einen anderen Kontext gesetzt.

Predigerin betet ekstatisch für Trump-Sieg

Für große Belustigung sorgte im Netz die Trump-nahe evangelikale Predigerin Paula White-Cain. In einer Predigt betet sie eindringlich für den Sieg Trumps bei den Präsidentschaftswahlen. Dabei wiederholt White-Cain ekstatisch einige Passagen immer und immer wieder, etwa: "Ich höre den Klang des Sieges" oder "Der Herr sagt, es ist getan".

White ist eine Vertraute Trumps. Die erzkonservative Predigerin hielt etwa bei seiner Amtseinführung im Jänner 2017 eine Rede.

Für Verwunderung - und Belustigung - in den sozialen Medien sorgt vor allem ein Mann, der in dem Videoausschnitt hinter White-Cain auf der Bühne mit einem Handtuch immer wieder hin und her läuft. Es handelt sich dabei um White-Cains Sohn Bradley Knight, der vor ihr predigte.