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Putin begeht einen historischen Fehler

Russlands Präsident will sein Land mit Gewalt wieder groß machen. Ist das der Beginn einer neuen Weltordnung?

Martin Stricker
Zweiter Versuch Ö
Zweiter Versuch Ö

Wladimir Putin hat sich verabschiedet. Der russische Präsident, 69 Jahre alt, überzieht sein weit unterlegenes Nachbarland mit Tod und Verderben. Er hat einen Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet. Er hat der Vernunft, der Menschlichkeit, der Diplomatie und dem Frieden in Europa den Rücken gekehrt.

Die Gründe, die er öffentlich anführt, sind verworren. Als er am Donnerstag um sechs Uhr früh Moskauer Zeit im Fernsehen erscheint, rechtfertigt er die "spezielle militärische Operation" wahlweise damit, dass der Westen Russland Werte ...

KOMMENTARE (2)

Friedrich Winkler

Ich verstehe ja nicht, warum wir uns als neutrales Land hier einmischen. Letztendlich ist Putin von der EU und NATO hinters Licht geführt wotden; Kohl hat 1989 im Tausch für die DDR Gorbatschow versprochen, dass es keine NATO - Erweiterung in Europa gibt; zusätzlich hat die EU die Ukraine richtig getäuscht, indem laufend unwiderrufliche Unterstützung zugesagt wurde. Russland hat Europa trotz der Greueltaten im 2.WK immer fair behandelt, da kann auch zumindest Vertragstreue von der EU verlangt werden und nicht durch hinterlistige Aktionen Ärger provozieren z. B. Atomwaffen im Vorgarten von Russland aufstellen
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Karl Wieninger

Sie erzählen da eine "logische" Geschichte, die aber so nicht stimmt. Und Sie lassen aus, wo W.Putin in anderen Gefilden schon gemordet und Schaden gebracht hat. Und Sie vernachlässigen die Souveränität eines anderen Staates, in diesem Fall der Ukraine. Ich interpretiere Ihre Einstellung wie folgt: "einen kranken Bären soll man nicht reizen, sonst ist man selbst schuld". Wäre es so, dann heisst das: schön kuschen, weil einer eben viel Waffen hat und als gewalttätig bekannt ist. Nein, das ist genau, was es auf diesem Planeten und in jeder Familie nicht sein soll.