Krieg in Europa: In der Nacht auf den 24. Februar startete Russlands Präsident Putin einen Angriff über mehrere Flanken auf die Ukraine. Die Truppen hatten schon vor Monaten an der Grenze Stellung bezogen. Die Ukrainer leisten erbitterten Widerstand, der Westen antwortet mit Sanktionen gegen Russland. Tausende sind auf der Flucht.
Schweden und Finnland nehmen vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine gemeinsam Kurs auf die NATO. Am Mittwoch wollen die beiden nordeuropäischen Länder ihre Mitgliedsanträge bei der NATO einreichen. Sie geben damit ihre lange Tradition der militärischen Bündnisfreiheit auf. Doch die Türkei droht, die NATO-Norderweiterung mit einem Veto zu blockieren. Russland spielte die Folgen eines möglichen NATO-Beitritts der nordischen Länder am Dienstag herunter.
Der Sieg der Ukraine ist ein Zeichen europäischer Solidarität. Gleichzeitig entlarvt der Sieg die ständige Betonung, das Wettsingen sei "unpolitisch" und es gehe nur um Musik, endgültig als stumpfsinnige Ausrede.
Ein Konflikt zwischen zwei sowjetischen Nachfolgestaaten eine halbe Welt entfernt schien nicht dazu gemacht, in den USA auf breites Interesse zu stoßen. Ein Irrtum.
Waffen schicken zur Selbstverteidigung? Kapitulieren, um Zivilisten zu schützen? Der Krieg in der Ukraine wirft ethische Fragen auf, die wir uns lange nicht stellen mussten.
Der Ukraine-Krieg beschleunigt das Ende der fossilen Energie und erodiert die Basis von Russlands imperialen Ambitionen. Das konstatiert der deutsche Konfliktforscher Ulrich Menzel.
Dass Moskau kein Gas mehr nach Polen und Bulgarien liefert, hat Europa die Abhängigkeit von Russland erneut verdeutlicht. Österreich ist besonders betroffen und könnte dennoch von russischem Gas loskommen.
Der Krieg in der Ukraine, der in Russland nicht als solcher bezeichnet werden darf, sorgt für lauten Streit in den Familien quer durchs Land. Frauen reden nicht mehr mit ihren Männern, Großväter verstoßen ihre Enkel. Zurück bleiben Wut, Enttäuschung und Einsamkeit.
Die Schienen-Seidenstraße ist seit 2018 massiv gewachsen. Der russische Angriff auf die Ukraine und die Sanktionen gegen Moskau machen Bahntransporte aus dem Osten wieder unattraktiver.
Eine 19-jährige Salzburgerin hat den Ausbruch des Ukraine-Kriegs in einem kleinen Grenzdorf in der Republik Moldau miterlebt. Seither ist dort nichts mehr, wie es einmal war.
Frauen auf der Flucht, Männer an der Front: Diese Bilder sind im Ukraine-Krieg präsent. Sie sind aber nur ein Ausschnitt der Realität. Auch Frauen greifen zu den Waffen. So wie Alina Sarnatska.
Setzt Österreich seine Glaubwürdigkeit aufs Spiel? Oder hat die militärisch neutrale Republik andere Vermittlermöglichkeiten als andere Staaten? Der Kanzlerbesuch in Moskau wird in Diplomatenkreisen jedenfalls mit Spannung beobachtet. Der Spitzendiplomat und Russland-Kenner Emil Brix analysiert das politisch heikle Vorgehen.
Der Krieg in der Ukraine verlagert sich weiter nach Osten. Über den Vororten Kiews aber liegt noch immer der Schatten der Kämpfe - und der Kriegsverbrechen. Kanzler Karl Nehammer besuchte das tief getroffene Butscha.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte am Samstag die Wichtigkeit der österreichischen Staatsvisite. Weitere Hilfe für das angegriffene Land wurde vereinbart.
Seit Beginn des Kriegs haben 4,3 Millionen Menschen die Ukraine verlassen. Die größere Fluchtbewegung fand aber im Land selbst statt. 7,1 Millionen Menschen gingen aus ihren Heimatorten fort, um sich innerhalb der Ukraine in Sicherheit zu bringen. Zwei von ihnen sind Bogdan Lobeko und Mykhailo Daragan. Die jungen Männer dürfen nicht ausreisen, weil sie im wehrfähigen Alter sind.
Die Lebensmittelkrise als Folge des Ukraine-Kriegs wird nach Einschätzung der Welthungerhilfe zu neuen Flüchtlingsbewegungen aus ärmeren Ländern führen. "Wir sehen ganz real in den Ländern, in denen wir arbeiten, wie dramatisch die Lage ist. Die Menschen werden keine andere Möglichkeit für sich sehen, als sich auf den Weg zu machen", sagte der Generalsekretär der Deutschen Welthungerhilfe, Mathias Mogge, der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Seit Mitte März ist der Foto- und Videodienst Instagram nicht mehr in Russland abrufbar. Was vor allem junge Russen bedauern. Die staatliche Alternative heißt jetzt Rossgram.
Der einstige Bezirkshauptmann des Flachgaus, Reinhold Mayer, ist im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise zum Vertriebenenkoordinator des Landes Salzburg bestellt worden.
Hunderte tote Zivilisten im Ukraine-Krieg lassen den Ruf nach einem sofortigen Embargo für Gas aus Russland laut werden. Was wären die wirtschaftlichen Folgen?
In dem Kyjiwer Vorort Butscha hatten es die russischen Soldaten offenbar vor allem auf Lehrerinnen und Erzieher abgesehen. Viele wurden ermordet. Eine Danksagung an all jene, die den Weg der Verantwortung beschreiten.
Jeder kann einen Beitrag leisten, um Europa bei der Energie aus der Geiselhaft Moskaus zu befreien. Schon kleine Schritte im Alltag können Großes bewirken.
Auf der Weltbühne gibt Joe Biden den führungsstarken Politiker. Zu Hause steckt der US-Präsident aber in der Bredouille. Wie lange hält der Konsens beim wichtigsten Verbündeten der Ukraine?
An der Grenze zur Ukraine mehrten sich Hinweise auf Menschenhändler, die das Chaos bei der Ankunft ausnutzen wollten. Nun hat Polen reagiert. Ukrainerinnen werden mit Plakaten und Flugblättern gewarnt und die Polizei kontrolliert gezielter.
In Russland gibt es keine wirkliche Trennung von Staat und der orthodoxen Kirche. Stattdessen nutzt Putin die Religion als Trägerin einer nationalen Ideologie - die auch rechte Parteien in Europa anspricht.
US-Präsident Joe Biden hat offen zu einem Sturz des russischen Präsidenten Wladimir Putin aufgerufen. "Dieser Mann kann nicht an der Macht bleiben", sagte Biden am Samstagabend zum Abschluss einer Rede über den Ukraine-Krieg in Warschau. Darin versicherte er das bedrängte Land der Unterstützung des Westens und bekräftigte die Verteidigung des NATO-Territoriums als "heilige Verpflichtung". Moskau reagierte mit Empörung.
Müde, aber entschlossen, voll Kampfbereitschaft und rhetorisch geschickt: So inszeniert sich der ukrainische Präsident Selenskyj in seinen Live-Videobotschaften in Parlamenten in aller Welt. Für das Auditorium gibt es Zuckerbrot und Peitsche.
Vier Wochen ist es her, dass Russlands Präsident Wladimir Putin den Befehl zur Invasion in die Ukraine gab. Es kommt einem kurz und lang zugleich vor. Wie ist Frieden möglich? Darüber sprach Weltpolitik-Ressortleiterin Gudrun Doringer mit dem Militäranalysten Gustav Gressel.
Der Westen steht vor einer schwierigen Aufgabe: Die Sanktionen müssen hart genug sein, um Moskau den Preis für den Angriffskrieg in der Ukraine aufzuzeigen. Doch zugleich braucht es einen Weg für Verhandlungslösungen.
Der Salzburger MFG-Chef fiel zuletzt durch seine kontroversen Äußerungen zum russischen Angriff auf die Ukraine auf. Er ist nicht der einzige Politiker in Österreich. Kann man so Wähler gewinnen?
Eine junge Frau schildert, wie viel Mut es braucht, in Russland demonstrieren zu gehen, und wie wichtig es ihr ist, das Wort "Krieg" in den Mund zu nehmen, obwohl es verboten ist.
Österreich ist ein beliebtes Zielland für Kapital aus Russland. Was davon auf Unternehmen und reiche Privatpersonen entfällt, ist unklar. Auch sonst sind noch viele Fragen offen.
Weitere internationale Bierbrauer und Unterhaltungskonzerne ziehen sich wegen des Ukraine-Kriegs aus Russland zurück. Die weltweit zweitgrößte Brauerei Heineken teilte am Mittwoch mit, Produktion, Werbung und Verkauf seiner Marken in Russland zu beenden. Dies geschehe in Reaktion auf "anhaltende Kriegseskalation". Vergangene Woche hatte Heineken bereits neue Investitionen sowie Exporte nach Russland gestoppt.
Österreich ist mit der engen Beziehung von OMV und Gazprom lange gut gefahren. Die Abhängigkeit wäre ohne EU über Pipelines heute noch größer, als sie ohnehin ist.
Die EU-Kommission will die russischen Gasimporte noch heuer um zwei Drittel reduzieren. Der amerikanische Präsident Joe Biden geht weiter und verhängt ein Ölembargo über Russland.
Enorme Welle der Hilfsbereitschaft auch quer durch das Salzkammergut. Viele der Angekommenen, auch Kinder, sind traumatisiert. Die SN sprachen mit einigen der vielen hilfreichen Salzburger.
Der ukrainische Infrastrukturminister Alexander Kubrakow hat die Schäden am Verkehrssystem im Land durch den russischen Einmarsch auf bisher mehr als zehn Milliarden US-Dollar (etwa 9,2 Mrd. Euro) geschätzt. Betroffen seien etwa Brücken, Eisenbahn und Flughäfen, sagte er der Onlinezeitung Ukrajinska Prawda (Dienstag) zufolge.
Vorbei ist es mit den Yachten, den Reisen, den Geldflüssen. Die Sanktionen des Westens treffen die Milliardäre in Russland. Ein Auflehnen gegen den unberechenbaren Präsidenten Wladimir Putin ist aber Wunschdenken.
Die Zeit der 70.000 Atomsprengköpfe liegt lange zurück. Doch bereits vor dem Ukraine-Krieg wurde immer öfter vor der Aufrüstung der Atommächte gewarnt. Der Einsatz taktischer Atomwaffen in der Ukraine steht als Ultima Ratio im Raum.
Mit den Sanktionen schließt sich auch die viel genutzte Flugroute über Sibirien. Flüge aus Europa nach Ostasien werden damit künftig länger und viel teurer. Wie lange bleibt das so?
Valery Gergiev lässt seine Engagements im Westen sausen. Aus Mailand, Luzern und Verbier hat er bereits den Laufpass - und seit Dienstag auch aus München.
Ein Militärexperte erklärt, warum die nukleare Gefahr im Ukraine-Krieg derzeit gering ist, warum Putin trotzdem davon spricht und warum die Kämpfe um Kiew wohl brutaler weitergehen werden.
Die EU will die russischen Staatsmedien RT und Sputnik verbieten. Während die Pläne noch reifen, legten Hacker deren Seiten einfach lahm. Und noch viele mehr.
Österreich bereitet sich auf die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge vor. Und auch in Salzburg wälzen die Behörden erste Pläne. Bis zu 5000 Menschen könnten im Bundesland Zuflucht suchen.
Nach der Anhebung der Alarmbereitschaft für die Abschreckungswaffen der Atommacht Russland hat China zur Zurückhaltung aufgerufen. "Alle Seiten sollten ruhig bleiben, Zurückhaltung zeigen und eine weitere Eskalation vermeiden", sagte Außenamtssprecher Wang Wenbin am Montag in Peking auf Journalistenfragen nach der Ankündigung von Präsident Wladimir Putin, die als Drohung aufgefasst worden war, auch wenn Putin nicht ausdrücklich von Nuklearwaffen gesprochen hatte.
Die deutsche Bundeswehr soll über ein Sondervermögen 100 Milliarden Euro für Investitionen und Rüstungsvorhaben aus dem Bundeshaushalt erhalten. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kündigte am Sonntag zudem an, Deutschland werde "von nun an - Jahr für Jahr - mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts in unsere Verteidigung investieren". Scholz sicherte der Ukraine außerdem volle Solidarität gegen den russischen Angriff zu.
Das Wort fiel immer wieder in den Diskussionen um wirksame Strafmaßnahmen gegen Russland: Swift. Jetzt hat sich die Staatengemeinschaft zum Ausschluss Russlands von dem Bankennetzwerk entschlossen.
Er war die rechte Hand von Deutschlands früherem Kanzler Helmut Kohl, verhandelte mit Michail Gorbatschow über die Deutsche Einheit und traf mehrmals Russlands Präsidenten Wladimir Putin. Horst Teltschik über den Krieg in Europa.
Die von Kremlchef Wladimir Putin in Marsch gesetzten russischen Panzer walzen durch die Ukraine und treiben Zehntausende Menschen in die Flucht. Die Soldaten der militärischen Großmacht erreichen nach der Besetzung der radioaktiv verstrahlten Zone Tschernobyl am Freitag auch die Hauptstadt Kiew.
Kein Champions-League-Finale in St. Petersburg, kein Gazprom-Logo auf den Schalke-Trikots und wohl keine Formel 1 in Sotschi - der Sport reagiert auf die Eskalation von Putin mit Boykotts.
Wie gehen Salzburgerinnen und Salzburger damit um, dass es nun Krieg in Europa gibt? Was löst der russische Angriff aus? Ein SN-Lokalaugenschein in der Innenstadt.
Mykhailo Daragan lebt mit seiner Familie in Charkiw, nur 50 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Er berichtet, wie er die ersten Stunden der russischen Invasion erlebt hat.
Russlands Präsident Wladimir Putin verschiebt in der Ostukraine die Grenzen. Wie sehen die Menschen in Russland das Vorgehen ihres Präsidenten? Darüber sprach Weltpolitik-Ressortleiterin Gudrun Doringer mit SN-Korrespondentin Inna Hartwich in Moskau.
Die zugespitzte Russland-Ukraine Krise belastet die österreichische Wirtschaft und versetzt jene Unternehmen, die an Ort und Stelle Niederlassungen oder Produktionsstätten haben, in den Krisenmodus. Die ökonomischen Verflechtungen sind mit beiden Volkswirtschaften gegeben. In Teilbereichen, wie etwa dem Bankensektor oder Energiebereich in Russland, ist sie für ein kleines westliches Land teils sogar überproportional groß.
Chefredakteur Manfred Perterer im Interview mit Dr. Christoph Leitl, dem Präsidenten der Europäischen Bewegung Österreich (EBÖ), über den aktuellen Krieg zwischen Russland und der Ukraine, dessen Bedeutung für Europa und die Rolle Chinas. Donnerstag, 24. Februar 2022, 15.00 Uhr
Vor wenigen Tagen wollte Unternehmensberater Cornelius Granig noch in sein Kiewer Büro fliegen. Jetzt organisiert er von Wien aus die Flucht von Familienmitgliedern und Freunden.
Das schlimmste Szenario ist eingetreten: Russland startet eine große Invasion in die Ukraine. Die ersten Erklärungen dazu sind deutlich. Aber wie deutlich werden die Taten, die jetzt folgen?
Zwischen den Heimatländern von Anna und Jurij hat der Krieg begonnen. Welche Auswirkungen das auf die Beziehung eines ukrainisch-russische Ehepaares hat.
Die ersten Reaktionen auf den Angriff Russlands in der Ukraine fielen am Donnerstag deutlich aus. Der Tenor des Westens: Moskau werde zur Rechenschaft gezogen.
Der Energiebericht zeigt, dass die Stadt Salzburg über Umwege viel Gas aus russischer Produktion importiert. Unterdessen gibt es ein vernichtendes Resümee zu Salzburgs Klimabemühungen.
Nach den Spielregeln, die im Westen des 21. Jahrhunderts gelten, müsste die Krise längst gelöst sein. Aber der Mann im Kreml hält sich nicht an Spielregeln. Das erfahren die Menschen im Donbass gerade am eigenen Leib.
Ex-Bundeskanzler Christian Kern warnt im Konflikt mit Russland vor einer "Rhetorik der donnernden Faust" - und plädiert dafür, sich "in die Schuhe des anderen zu stellen".
Der Kreml könnte einen Vorwand für eine Invasion erfinden, mutmaßen Militärexperten und Politiker seit Längerem. Gelegenheit dazu gibt es in der Ostukraine, wo immer mehr Verstöße gegen die Waffenruhe registriert werden.
Russland wirft der Ukraine einen Völkermord im Osten des Landes vor - und könnte dies zum Anlass für eine Invasion nehmen. Die Fakten sprechen eine andere Sprache.
Was tun, wenn Russland seine Gaslieferungen aufgrund des Ukraine-Konflikts aussetzt? Die USA wollen den Europäern dann zwar helfen - doch vor allem ärmere Länder wären die Leidtragenden.
Russland hat nahe der Grenze zur Ukraine Soldaten und Kriegsgerät zusammengezogen. Die Lage ist ernst. Doch was will der russische Präsident in der Ukraine gewinnen? Darüber sprach SN-Außenpolitikchefin Gudrun Doringer mit SN-Korrespondent Ulrich Krökel.
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