US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj haben sich im Weißen Haus einen historischen Schlagabtausch geliefert - gipfelnd in emotionalen Ausbrüchen und schließlich dem Abbruch des Treffens. Die Folgen des Eklats vor laufenden Kameras sind unabsehbar. Wie konnte es zu solch einem diplomatischen Desaster kommen?
Schon bei der Begrüßung nach Ankunft Selenskys frotzelt Trump über die - aus drei Kriegsjahren hinlänglich bekannte - typische Kleidung des Ukrainers und betont in seinen einleitenden Worten, Selenskyj müsse bereit zu Kompromissen sein. Fast 40 Minuten lang geht dann alles einigermaßen gut.
Bis Selenskyj die wohl entscheidende Frage stellt, die Trump und dessen Vizepräsident J.D. Vance offensichtlich komplett in den falschen Hals bekommen: "Ich spreche mit meinen Freunden in Polen und sie sind besorgt, dass Sie sich zu sehr auf die Seite von Putin schlagen. Was sagen Sie denen?", fragt der Ukrainer. Trump antwortet, er könne durchaus Härte gegenüber Putin zeigen, dann werde es aber nie zu einem Deal kommen. Ähnlich äußert sich Vance, der seinem Präsidenten zur Seite springt.