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Coronacluster in Nachtlokal Baumbar in Kaprun auf 60 Infizierte angewachsen

Der Corona-Cluster rund um das Nachtlokal Baumbar in Kaprun (Pinzgau) ist mittlerweile auf 60 Infizierte gewachsen. Wie ein Sprecher des Landes am Dienstagnachmittag zur APA sagte, gehe man davon aus, dass sich diese Zahl noch weiter erhöhen werde. Für die vielen Infektionen dürfte die Delta-Variante verantwortlich sein. Der Cluster soll auf eine Frau zurückgehen, die am 8. Juli das Lokal besuchte und später positiv getestet wurde.

Vor dem vergangenen Wochenende hatten die Gesundheitsbehörden im Bezirk von noch 25 Infizierten berichtet. Gestiegen war zuletzt auch die Zahl der Fälle rund um das "Café am Kai" in der Stadt Salzburg . Hier sollen sich drei Positive über mehrere Tage im Lokal aufgehalten haben. Bisher wurden zumindest acht Personen positiv getestet, bis Dienstagnachmittag kam laut einem Sprecher der Stadt aber keine neue bestätigte Infektion hinzu.

Aufgrund der deutlich steigenden Zahl an Neuinfektionen und der zunehmende Dominanz der Delta-Variante haben die Gesundheitsbehörden schärfere Kontrollen der heimischen Gastronomie angeordnet. "Wir müssen unbedingt sicherstellen, dass der 3-G-Nachweis der Gäste auch wirklich kontrolliert wird und die Registrierung der Kunden in den Lokalen lückenlos erfolgt. Die jüngsten Ereignisse zeigen deutlich, was passiert, wenn das nicht der Fall ist", erklärte Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz. Sie kündigte ein deutlich engeres Netz an Stichprobenkontrollen an, als zuletzt.

Problematisch sei es besonders, wenn die Kontaktdaten von Gästen unvollständig sind. "Die Gesundheitsbehörden müssen dann über öffentliche Aufrufe versuchen, die Kontaktpersonen festzustellen. Sie verlieren dadurch so viel Zeit, dass weitere Personen bereits infiziert sind und ihrerseits andere anstecken können." Vor allem in der Nachtgastronomie seien die Voraussetzungen für eine Virusübertragung durch die engen Abstände und lautem Sprechen wegen der Musik sehr günstig.

Salzburg hatte am Dienstag laut AGES-Daten mit 53,3 die höchste Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner aller Bundesländer - wofür auch der Kapruner Cluster verantwortlich ist. Besonders betroffen waren dabei junge Salzburgerinnen und Salzburger, berichtete das Land. Bei den 15- bis 25-Jährigen betrug die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt 180, während sie bei den über 55-Jährigen de facto gegen Null ging.

Ab Donnerstag soll in Salzburg ein Impfbus auf Touren gehen. Dieser soll vor allem entlegenere Gemeinden ansteuern und dort ein niederschwelliges Impfangebot bieten. Im Bus wird man sich ohne Termin impfen lassen können. Welche Gemeinden dieser zuerst anfährt, ist noch nicht fixiert. Impfen ohne Voranmeldung gibt es in dieser Woche auch noch an vier weiteren Standorten: in der Impfstraße in Bad Gastein, in Hallein (hochwasserbedingt im Ziegelstadl), im Kongresshaus in Salzburg und in der NMS Straßwalchen.


Quelle: Land Salzburg

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