"Freysitz feiert sein Comeback", titelten die TN vor fast genau fünf Jahren. Schon damals hatten Pächter David Bogner und sein damaliger Mitstreiter Peter Müller Böden, Elektrik und Soundsystem im "Freysitz" erneuert, um die Bar nach zwei Jahren Pause wieder in Betrieb nehmen zu können.
Seit Frühjahr 2017 führen nun Bogner und seine Frau Vera den Betrieb. Seitdem haben sie unter anderem den Stadtkrug weiter modernisiert, eine fixe "Mugl-Bar" auf dem Bayrhamerplatz eingerichtet und den Innenhof des Lokals komplett erneuert. "Den Freysitz einmal von Grund auf zu sanieren, war nun das letzte fehlende Puzzleteil, um das ganze Haus zukunftstauglich zu machen", sagt David Bogner. "Wir haben ihn komplett ausgehöhlt, es wird ein komplett neues Lokal."
Fokus auf Veranstaltungen und After-Work-Gäste
Unter anderem sind die bisherige Bar und die 27 Jahre alte Schankanlage rausgeflogen, die neue Bar wird nun fast doppelt so lang, die Beleuchtung wird erneuert, eine neue Garderobe im Eck rechts vom Eingang wird ebenso eingerichtet wie ein 98-Zoll-Großbildfernseher für Sportübertragungen, Veranstaltungen etc. "Man kann sagen, der Freysitz ist erwachsen geworden, es ist ja immerhin auch das wahrscheinlich älteste noch aktive Nachtlokal Halleins", schmunzelt David. "Es soll noch mehr als bisher auch eine hochwertige After-Work-Bar werden."
Der Freysitz und die Stadtkrug-Räumlichkeiten sollen zudem künftig verstärkt für Catering, Veranstaltungen und Feierlichkeiten genutzt werden, während das Tagesgeschäft großteils in dem neuen Lokal stattfindet, das die Bogners aktuell im gegenüber liegenden Frank-Haus einrichten.
Ein Urgestein als neuer Freysitz-Chef
Für diesen Plan haben sie sich auch personell verstärkt und Georg Lindner als neuen Freysitz-Geschäftsführer ins Boot geholt: Der gebürtige Kuchler ist ein Tennengauer Gastro-Urgestein, hatte früher das "Barock" über (heute die Räumlichkeiten der "Genusskrämerei"), war jahrelang für den Wiener Catering-Riesen Do&Co tätig und führte die letzten 17 Jahre "Georgis Treff" beim Kellerbauer in Bad Vigaun. "Bei einer Flasche Prosecco ist im Sommer die Idee entstanden zusammenzuarbeiten, und dann ging es ganz schnell", sagt Lindner. "Wenn sich so eine Symbiose ergibt, muss man diese Chance einfach nutzen."
Die Frage ist - wann kann es losgehen?
Ein Fragezeichen steht nun nur noch hinter den Eröffnungsterminen: Der Freysitz hätte ursprünglich am 9. November aufsperren sollen, das mussten die bogners und Lindner aufgrund des neuerlichen Lockdowns nun auf "so bald es eben geht" verschoben. Noch weit länger wird es mit dem neuen Lokal im Frank-Haus dauern - die Umbaupläne liegen derzeit noch bei der Ortsbildschutzkommission.