SN.AT / Salzburg / Chronik / Bräuche im Advent

Der Krampus geht noch von Haus zu Haus

Vermutlich bis in die Keltenzeit geht der Brauch zurück, der immer mehr zum Advent-Event wird.

Eine kleine Gruppe von Krampussen mit Masken, geschnitzt nach historischem Vorbild, die begleitet von Nikolaus und einem Engerl von Haus zu Haus geht: Diesen unverfälschten Krampusbrauch hält man im Gasteiner Tal hoch - und trotzt großen Krampusläufen mit Höllenfratzen und Tausenden Zusehern.

Bis in die Keltenzeit soll der Krampusbrauch zurückgehen. Die Passen in der heutigen Form gibt es seit dem 18. Jahrhundert: Damals stellte die Kirche dem heidnischen Krampus bzw. Klaubauf den heiligen Nikolaus zur Seite. Es war die Zeit der Vertreibung der Protestanten aus dem Pongau, der Nikolaus soll auch die Aufgabe gehabt haben, Familien zu enttarnen, in denen evangelisch gebetet wurde - wovon sich die Tradition erhalten hat, dem Nikolaus ein Gedicht aufzusagen. Der Nikolaus als Erziehungshelfer ist mittlerweile überholt. Jetzt überlässt man es wieder den Krampussen, Angst und Schrecken zu verbreiten.