Am Namenstag der heiligen Barbara am 4. Dezember werden traditionell Kirschzweige geschnitten und in eine Vase gestellt. Blühen sie am Heiligen Abend, verheißt das Glück und Fruchtbarkeit. Die blühenden Zweige sind laut Ulrike Kammerhofer-Aggermann, der Leiterin des Salzburger Landesinstituts für Volkskunde, auch ein Symbol für den neugeborenen Erlöser und für das ewige Leben. Außerdem gelten sie als Orakel für eine Heirat oder Geburt im kommenden Jahr.
Von ihrem Vater eingemauert in einen Turm soll Barbara der Legende nach einen verdorrten Kirschzweig mit Wasser besprengt haben, der, als sie auf die Vollstreckung ihres Todesurteils wartete, Blüten trieb. Die Zukunftschroniken europäischer Handelsstädte erwähnen ab 1500, dass Zweige für das Weihnachtsfest zum Blühen gebracht wurden. Je nach Region werden auch Zweige vom Apfel- oder Quittenbaum oder Forsythien verwendet.