Diesen Sonntag, 15. September, endet offiziell die Badesaison in den städtischen Anlagen. Die heurigen Besucherzahlen lassen trotz der hohen Temperaturen und den vielen Sonnentagen in den vergangenen Monaten nur bedingt Jubel aufkommen. "Das Wetter im Frühjahr war sehr schlecht. Das hat sicher dazu beigetragen", sagt der für die städtischen Bäderbetrieb zuständige Ressortchef Florian Kreibich (ÖVP). Im August und Anfang September hat die hochsommerliche Phase für einen Ansturm bei den städtischen Bädern gesorgt. Stand 9. September waren in den drei Freiädern 207.820 Besucher. Im Vergleich: Zum selben Stichtag 2023 waren es 183.669. "Es reichen ein paar heiße Tage um die Besucher strömen wieder in die Bäder", sagt Kreibich.
Aya Bad bleibt geöffnet
Eines steht bereits fest: Das Aya Bad in der Alpenstraße wird auch in diesem Jahr erst Ende September seine Pforten schließen. "Wir liegen bei den Temperaturen bis Anfang September zehn Grad über dem früheren Schnitt, da mussten wir auch die Öffnungszeiten anpassen", so Kreibich. Das schlechte Wetter und die niedrigen Temperaturen seit Anfang dieser Woche hat auf diese Entscheidung keinen Einfluss. Ob in Zukunft auch die anderen beiden Bäder länger offen haben werden, ließ er offen. "Wir schauen, wie groß die Nachfrage ist und werden dann im kommenden Jahr entscheiden", sagt der ÖVP-Chef.
Tariferhöhung soll "moderat" ausfallen
2025 wird es zudem zu einer Erhöhung der Eintrittspreise in allen drei Bädern kommen. Aktuell liegt Salzburg unter dem österreichischen Schnitt (siehe Tabelle links unten; Quelle: Stadt-SPÖ). Salzburg hat im Vergleich zu anderen Städten in Österreich moderate Preise. So kostet eine Saisonkarte 85 Euro, sofern man eine Aktivkarte um 19 Euro besitzt. Familien zahlen 97 Euro und im Einzeltarif kostet der Zugang fünf Euro beziehungsweise drei Euro, sofern es eine Ermäßigung gibt. Zum Vergleich: In Innsbruck kostet eine Saisonkarte 142,50 Euro und in Graz sogar 173,80 Euro. Während Familien in der steirischen Hauptstadt 233,50 Euro auf den Tisch legen müssen, gibt es dieses Angebot in Innsbruck erst gar nicht. Auch die Einzeltarife sind in diesen beiden Städten um einiges höher als in der Mozartstadt. Kreibich spricht bei der Erhöhung der Tarife von einer moderaten Erhöhung, genaue Zahlen wolle oder könne er derzeit nicht nennen. "Wir wollen aber auf jeden Fall unter dem österreichischen Schnitt bleiben", sagt der Vizebürgermeister.
Gespräche mit Wasserrettung und Schwimmvereinen
Es gibt auch Neuigkeiten zum geplanten Hallenbad auf dem Standort des Leopoldskroner Bades. Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) hatte im Vorjahr das Thema aufgegriffen, da es in Salzburg an Schwimmbecken für Trainingszwecke und Schulschwimmkurse fehlt. Als Ort für das neue Hallenband hat sich die Stadt für das Gelände neben dem Lepi entschieden. "Das neue Hallenbad soll ein Lehrschwimmbecken und ein 50 Meter langes Sportbecken haben. Es wird entweder vier Bahnen oder sechs Bahnen haben."
Seit Mai ist Kreibich, der für die Betriebe zuständig ist, auch in dieses Projekt involviert. Vor Kurzem traf er sich mit Vertretern der Wasserrettung sowie mit Schwimmvereinen, um mit ihnen über ihre Wünsche und Ideen für das neue Bad zu sprechen. "Es sieht schon sehr gut aus. Wichtig ist den Vertretern, dass das neue Projekt eine 50 Meter lange Bahn und eine gewisse Tiefe für Übungen der Wasserrettung hat", sagt Kreibich.
Dankl hofft auf eine rasche Umsetzung
Demnächst wird der Gemeinderat einen Grundsatzamtsbericht mit allen wichtigen Informationen bekommen. "Die Zustimmung ist groß. Hinzu kommt, dass die Stadt Eigentümer der Fläche ist, auf der gebaut werden soll und daher Kosten für einen Grundstückskauf wegfallen", so Kreibich. Danach kann im Zusammenspiel mit der Abteilung Hochbau mit der baulichen Planung begonnen werden.
Der zuständige Ressortleiter Kay-Michael Dankl (KPÖ plus) begrüßt das Projekt und hofft auf eine rasche Umsetzung. Die Zeit drängt, denn im Olympiazentrum Rif findet bald die Generalsanierung der gesamten Anlage statt. Die ersten Arbeiten laufen bereits beziehungsweise sind abgeschlossen. "Das neue Hallenbad muss auf jeden Fall vor der Sanierung des Rifer Beckens fertig sein. Ansonsten haben wir überhaupt keine Ausweichmöglichkeiten für die Sportler und die Schulklassen, diese sollen ja nicht sprichwörtlich auf dem Trockenen sitzen", sagt Dankl.
Neues Hallenbad ist kein Prestigeprojekt
Beim Budget orientiert man sich an jenem des American Youth Association Bad, kurz Aya Bad in der Alpenstraße. "Wichtig ist Dankl, "dass es funktional ist und kein Prestigeprojekt wird." Konkrete Zahlen könne er derzeit nicht nennen.
Der Bau des überdachten Aya Bades im Jahr 2012 hat rund fünf Millionen Euro gekostet. "Natürlich sind seit dieser Zeit die Materialkosten gestiegen. Ich erwarte mir aber, dass wir unter der Zehn-Millionen-Euro-Grenze bleiben und ungefähr acht Millionen für das neue Hallenbad in Leopoldskron budgetieren können", sagt Dankl. Sobald das Nutzungskonzept fertig ist, kann mit der Planung begonnen werden. Mit der Fertigstellung des neuen Hallenbades ist laut Vizebürgermeister Dankl frühestens 2026 zu rechnen."