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Die neue Virgilambulanz unterstützt schon bald Menschen ohne Sozialversicherung in Salzburg

Schon bevor es akut wird, werden Menschen ohne Sozialversicherung ab August in Parsch medizinisch betreut. Unterstützung kommt vor allem von der Caritas und karitativen Einrichtungen.

Blick in die neue Virgilambulanz: Schon seit zehn Jahren helfen die Freiwilligen Sanitäter im Virgilbus. Ab August wird das Angebot erweitert.
Blick in die neue Virgilambulanz: Schon seit zehn Jahren helfen die Freiwilligen Sanitäter im Virgilbus. Ab August wird das Angebot erweitert.

"Unser Ziel ist es, allen Menschen medizinische Basisversorgung zu ermöglichen. Denn Gesundheit ist ein Grundrecht", sagt Johannes Dines, Direktor der Caritas Salzburg. Schon seit zehn Jahren gibt es dank ihrer Arbeit in Salzburg eine Basisversorgung für unversicherte Menschen. Im Advent 2014 ging der Virgilbus auf seine erste Fahrt. Seitdem ist er jeden Sonntag unterwegs, um Menschen, die keine Krankenversicherung haben, zu behandeln. Dabei geht es immer um akute Probleme, die schnell behandelt werden müssen. Diese Hilfe leisten Ehrenamtliche. Ein Team aus Ärzten und Sanitätern von Rotem Kreuz, Samariterbund sowie den Maltesern steht jede Woche bereit.

Vereine und Sponsoren unterstützen das Projekt

Was dennoch bisher fehlte, ist die Vorsorge, und so hatte Sebastian Huber, selbst Arzt und ehemaliger zweiter Landtagspräsident, die Idee einer Ambulanz für Unversicherte. Er netzwerkte und überzeugte mit seiner Idee. Die Caritas ist der größte Partner, das Land, die Stadt, die Sozialversicherungen, Charity-Organisationen wie Rotary und Lions Club sowie einige private Sponsoren haben sich für dieses Projekt ins Zeug gelegt und aus voller Überzeugung die Weichen gestellt. So gelang es, die Virgilambulanz zu planen.

Seit 2021 wird an der Umsetzung gearbeitet

Nun ist alles vorbereitet und im August soll der erste Patient im Gebäude des Albertus-Magnus-Hauses in Parsch betreut werden. Sie ist die erste und einzige Anlaufstelle ihrer Art. Seit 2021 arbeiten alle Beteiligten an ihrer Umsetzung. "Das ist wirklich ein Projekt aus der Mitte der Gesellschaft. Da gab es auch nie jemanden, der dagegen war. Es ging nur um die Frage, wie wir das umsetzen können", erinnert sich Sebastian Huber. "In der Virgilambulanz werden nicht versicherte Patienten nun kontinuierlich medizinisch behandelt, auch sozial betreut und vorbeugend beraten. Damit schließen wir eine Lücke und können auch chronischen Krankheiten vorbeugen."

Das hat natürlich auch einen volkswirtschaftlichen Nutzen. "Wenn Menschen möglichst früh behandelt werden, entlastet das den Krankenhausbetrieb und verhindert zum Teil chronische Krankheiten", sagt Johannes Dines. Der Virgilbus wird vorerst noch weiter unterwegs sein.

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