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Ein Taugler Startup will das "Topfi-Gehen" revolutionieren

Mit neuartiger Babymode ist Mata Origin aus St. Koloman im Herbst 2021 erfolgreich durchgestartet. Dass dahinter aber weit mehr steckt als nur hochwertige Kleidung, präsentierte das Taugler "Vormittags-Startup" nun auch in der Investoren-Show "2 Minuten, 2 Millionen" im Fernsehsender Puls4 .

Mata-Origin-„Frontfrau“ Magdalena Binder präsentierte den Investoren der Puls4-Show „2 Minuten, 2 Millionen“ das Konzept der Firma – und die größere Vision dahinter.
Mata-Origin-„Frontfrau“ Magdalena Binder präsentierte den Investoren der Puls4-Show „2 Minuten, 2 Millionen“ das Konzept der Firma – und die größere Vision dahinter.
Mata-Origin-„Frontfrau“ Magdalena Binder präsentierte den Investoren der Puls4-Show „2 Minuten, 2 Millionen“ das Konzept der Firma – und die größere Vision dahinter.
Mata-Origin-„Frontfrau“ Magdalena Binder präsentierte den Investoren der Puls4-Show „2 Minuten, 2 Millionen“ das Konzept der Firma – und die größere Vision dahinter.
Mata-Origin-„Frontfrau“ Magdalena Binder präsentierte den Investoren der Puls4-Show „2 Minuten, 2 Millionen“ das Konzept der Firma – und die größere Vision dahinter.
Mata-Origin-„Frontfrau“ Magdalena Binder präsentierte den Investoren der Puls4-Show „2 Minuten, 2 Millionen“ das Konzept der Firma – und die größere Vision dahinter.
Mata-Origin-„Frontfrau“ Magdalena Binder präsentierte den Investoren der Puls4-Show „2 Minuten, 2 Millionen“ das Konzept der Firma – und die größere Vision dahinter.
Mata-Origin-„Frontfrau“ Magdalena Binder präsentierte den Investoren der Puls4-Show „2 Minuten, 2 Millionen“ das Konzept der Firma – und die größere Vision dahinter.
Mata-Origin-„Frontfrau“ Magdalena Binder präsentierte den Investoren der Puls4-Show „2 Minuten, 2 Millionen“ das Konzept der Firma – und die größere Vision dahinter.
Mata-Origin-„Frontfrau“ Magdalena Binder präsentierte den Investoren der Puls4-Show „2 Minuten, 2 Millionen“ das Konzept der Firma – und die größere Vision dahinter.

Zu einem Public Viewing der etwas anderen Art hatte heute, Dienstag, die Tauglerei in St. Koloman geladen: Nicht Fußball, sondern die Puls4-Show "2 Minuten, 2 Millionen" stand auf dem Programm, denn das in der Tauglerei gegründete Startup-Unternehmen "Mata Origin" präsentierte sich dort auf der großen TV-Bühne den Investorinnen und Investoren.

Magdalena Binder hatte Mata Origin im Oktober 2021, nach langer Entwicklungsphase, als GmbH angemeldet, "mit einem Kleinkind am Arm und einem Baby im Bauch", wie sie selbst sagt, und vertreibt seitdem eine Kollektion aus zehn unterschiedlichen Babybekleidungen. Und das sehr erfolgreich: "Es hat sich von Anfang an gut verkauft, der Markt war hungrig", sagt sie. "Im ersten Geschäftsjahr hatten wir 65.000 Euro Umsatz, im zweiten haben wir den Umsatz verdreifacht."

Mata-Origin-„Frontfrau“ Magdalena Binder (Mitte) mit ihren Mitgründerinnen Clara Gernerth (l.) und Julia Wimmer.
Mata-Origin-„Frontfrau“ Magdalena Binder (Mitte) mit ihren Mitgründerinnen Clara Gernerth (l.) und Julia Wimmer.

Denn es ist keine "normale" hochwertige Babykleidung, die Binder mit ihren Mitstreiterinnen Clara Gernerth und Julia Wimmer anbietet. Zentral ist dabei - vor allem für die leicht zu öffnenden Hosen, Strampler und Abhaltewindeln - die uralte Praktik des Abhaltens, die Binder vor rund 15 Jahren bei einer Indien-Reise kennengelernt hatte: "Da sah ich Mütter, die keine Windeln für ihre Babys benutzten, sondern sie zum Ausscheiden einfach über den Topf hielten. Ich war fasziniert von der Praktik und der Verbundenheit zwischen Mutter und Kind."

Als sie dann selbst Mutter wurde, fand sie heraus, dass dies keine mystische fernöstliche Geheimtechnik war, sondern sich einfach abhalten oder windelfrei nennt und auch bei uns immer bekannter wird. Nachdem es hierzulande aber kaum geeignete Kleidung dafür gab, begann sie selbst zu tüfteln, was letztlich zur Gründung von Mata Origin führte: "Ich habe drei Studiengänge begonnen, Modedesign, Recht & Wirtschaft und Pädagogik, zwar keinen fertigstudiert, aber überall grade genug für eine erfolgreiche Gründung mitgenommen", schmunzelt sie im TN-Gespräch.

Die Windelfrei-Babykleiung von Mata Origin ist schnell und einfach zu öffnen, um das Abhalten zu ermöglichen.
Die Windelfrei-Babykleiung von Mata Origin ist schnell und einfach zu öffnen, um das Abhalten zu ermöglichen.
Die Windelfrei-Babykleiung von Mata Origin ist schnell und einfach zu öffnen, um das Abhalten zu ermöglichen.
Die Windelfrei-Babykleiung von Mata Origin ist schnell und einfach zu öffnen, um das Abhalten zu ermöglichen.
Die Windelfrei-Babykleiung von Mata Origin ist schnell und einfach zu öffnen, um das Abhalten zu ermöglichen.
Die Windelfrei-Babykleiung von Mata Origin ist schnell und einfach zu öffnen, um das Abhalten zu ermöglichen.

Aber die passende Babykleidung ist nur der Teil des Unternehmens, der gut läuft und den Umsatz bringt. Die Vision der drei Gründerinnen geht darüber hinaus. Und so werden zusätzlich zur Kleidung auch "Windelfrei-Kurse" angeboten: Denn durch den (zumindest teilweisen) Verzicht auf Windeln wird nicht nur tonnenweise Müll eingespart, es wirke sich auch auf die Kinder und die Eltern aus, betont Binder: "Babys können das von Natur aus, sie sind zufriedener, haben weniger Bauchschmerzen, die Eltern-Kind-Beziehung wird inniger."

Auch sie selbst sei anfangs skeptisch gewesen: "Als ich schwanger war, habe ich auch geglaubt, das erkennt man nicht, aber man achtet ja sowieso drauf, wann ist das Baby müde, hungrig etc., Eltern investieren diese Zeit sowieso in die Kommunikation. Man kann lernen, die Mimik und Gestik des Babys zu lesen, genauso wie bei Hunger oder Müdigkeit."

Das "Vormittags-Startup" geht seinen Weg konsequent weiter

Ihre Hoffnung auf ein Investment von 100.000 Euro, um das weitere Wachstum der Firma finanzieren zu können, hat sich in der Puls4-Sendung zwar nicht erfüllt, die zwei Investoren Eveline Steinberger und Heinrich Prokop wollen aber weitere Gespräche führen und Mata Origin mit ihrem Netzwerk unterstützen.

Nicht zuletzt ging es Binder bei dem TV-Auftritt neben dem Investment auch darum, möglichst vielen Eltern zeigen, dass es die Windelfrei-Technik überhaupt gibt. Denn ihren Weg wollen die drei Mütter so oder so konsequent weitergehen: "Wir wollen einfach echt groß werden, ein richtig cooles Unternehmen mit vielen Mitarbeitern, das die Eltern dabei unterstützt, auf ihre Intuition zu vertrauen."

Und auch mit der Art ihres Unternehmens generell wollen die drei, die mittlerweile ihr Büro im Techno-Z in Puch-Urstein betreiben (wegen der benachbarten Kinderbetreuung), ein Zeichen setzen: "Wir sind drei Mütter mit insgesamt sechs Kindern und schupfen ein Startup, obwohl wir nur bis 13.30 Uhr arbeiten können. Da ist Bedarf an anderen Formen von Wirtschaftstreibenden. Es sollen nicht immer nur Männer mit 60-Stunden-Jobs coole Unternehmen gründen können."


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