Hierzulande wird am kommenden Sonntag Vatertag begangen, in Deutschland feierte man die Papas, wie jedes Jahr, bereits an Christi Himmelfahrt. Mancherorts allerdings mit einer Tradition, die zwar durchaus unterhaltsam klingt, aber eher einem ausgelassenen Polterabend oder 30er-Feier zu Gesicht steht als einer Feier des Vaterseins.
Die "Herrentagspartie" entstammt wohl den katholischen Prozessionen
Denn traditionell ziehen am deutschen Vatertag viele Männer (manche davon vielleicht sogar Väter) mit Bollerwagen voller Alkohol und Snacks durch die Lande und feiern die Frucht ihrer Lenden und vor allem sich selbst. Ein Brauch, der scheinbar von den katholischen Prozessionen herrührt, die über Jahrhunderte zur "Herrentagspartie" verweltlicht wurden.
"Dirnen waren erlaubt, die die Ehefrauen mussten die Kinder hüten"
Oder wie es das Magazin "National Geographic" 2019 in einem Artikel formulierte: "Statt mit einem Stoßgebet zum Himmel wurde die Ernte bodenlos mit Bier und Schnaps begossen. Ledige Frauen oder Dirnen waren bei den Saufgelagen erlaubt, Ehefrauen jedoch mussten die Kinder hüten."
Openair-Party statt Familienfeier
Während also die Mamas an ihrem "großen Tag" brav im Kreis der Familie mit Selbstgebasteltem und Blümchen zelebriert werden, feiern die Männer eine hemmungslose Party ohne jene, die ihnen den Grund zum Feiern geben.
Zugegeben, einen Tag Urlaub von den Kindern und dazu ein Glas Bier oder Wein, das wünschen sich wohl alle Eltern ab und an. Aber ausgerechnet am Vatertag ein kinderfreies Openair-Besäufnis? Das ist schon ein bisschen zu sehr typisch Mann, oder?