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Salzburger Programmierer entwickelte eine App, die den Weg zu den Toiletten zeigt

Eine öffentliche Toilette zu finden, ist nicht immer einfach. Mit der App "easyklo" will der Salzburger Programmierer Stefan Sprenger das ändern.

Stefan Sprenger hat eine App programmiert, die wie ein Navigationsgerät für öffentliche Toiletten funktioniert.
Stefan Sprenger hat eine App programmiert, die wie ein Navigationsgerät für öffentliche Toiletten funktioniert.

Eine persönliche Erfahrung hat Stefan Sprenger auf die Idee gebracht, diese App für das Handy zu programmieren. "Ich war mit einem Freund im Rollstuhl in der Stadt Salzburg unterwegs. Da ist mir aufgefallen, dass es schwierig ist, die öffentlichen Toiletteanlagen zu finden. Vor allem auch solche, die barrierefrei sind", erinnert sich der 30-Jährige, der im Techno-Z in Itzling Informatik studiert hat.

Sprenger recherchierte akribisch für sein neues Projekt, an dem er vor allem in seiner Freizeit gearbeitet hat. "Es gab keine wirklichen Hinweise oder Broschüren mit ausreichenden Infos oder Wegbeschreibungen, die einfach zu handhaben waren. In Deutschland gibt es ein Buch mit 600 Seiten. Das ist schon fast diskriminierend", sagt der Programmierer.

Alle öffentlichen Toiletten werden angezeigt

In mühevoller Arbeit hat Stefan Sprenger die Standorte von sämtlichen öffentlichen Toiletten in Österreich gesammelt und in seiner App gespeichert. Ein halbes Jahr hat der selbstständige Unternehmer an der App getüftelt und sie nun online gestellt.

Die Bedienung ist einfach, wie ein erster Test zeigt. Auf einer Karte werden alle öffentlichen Toiletten Österreichs angezeigt. Zudem wird einem durch eine einfache Navigation der Weg dorthin gezeigt. Außerdem gibt es einen Filter. "So kann sich zum Beispiel ein Mensch im Rollstuhl nur die barrierefreien Toiletten anzeigen lassen und dann die Navigation dorthin starten", erklärt Sprenger.

Deutsche Toiletten sollen demnächst folgen

Die App enthält auch noch zahlreiche Informationen zu diesem Thema. Unter anderem erfährt man, wie man zu einem Euro-Key gelangt, mit dem man als Betroffener sämtliche Behindertentoiletten in der EU öffnen kann. "Ich bin auch im Austausch mit der Inkontinenz-Gesellschaft Österreich, die diese Informationen sehr gut brauchen kann." Als nächsten Schritt plant Stefan Sprenger, sämtliche Toiletteanlagen von Deutschland einzutragen.

Die App gibt es sowohl für Android- als auch für Apple-Handys. Die ersten drei Tage sind zum Testen gratis.

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