Ursprünglich war angekündigt worden, die Maßnahme gegen den Ausweichverkehr bei großen Staus nur bei Bedarf und nur stundenweise anzuwenden. Aber: Durch den Ferienstart im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen sowie in Teilen der Niederlande und der Schweiz kommt es nach Angaben des ÖAMTC am bevorstehenden Wochenende zu erheblichen Verzögerungen im Straßenverkehr.
Und damit steht in Salzburg fest: An den sechs kommenden Wochenenden bis Mitte August werden jeweils am Samstag und am Sonntag von 6 bis 20 Uhr jeweils Sperren der Abfahrten auf der Tauernautobahn zwischen Puch und St. Michael verordnet - ausgenommen ist der Zielverkehr.
Wann wird kontrolliert?
"Die Kontrollen wird die Einsatzzentrale je nach Bedarf festlegen", sagte Christoph Bayrhammer, Sprecher von Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP).

Hintergrund sind die Rückmeldungen der Navi-Hersteller: Sie hätten auf eine zeitlich genau definierte Verordnung gedrängt, damit die Geräte im Fall eines Staus die Lenker nicht von der Autobahn ableiten.
Welche Abfahrten sind betroffen?
In Summe seien in beiden Fahrtrichtungen 16 Abfahrten in die Maßnahme aufgenommen worden, sagte Bayrhammer. Es handelt sich um die Abfahrten auf Tauernautobahn zwischen Puch und St. Michael verordnet.
Gilt die Sperre nur für Urlauber?
Der Zielverkehr ist von den Sperren grundsätzlich ausgenommen. Aber: Bei Bedarf sollen zusätzlich die angekündigten Totalsperren der Abfahrten Puch-Urstein (Richtung München) und in Kuchl (in Richtung Villach) eingerichtet werden - das gilt auch für Einheimische und Lieferanten. Die bestehenden Fahrverbote für den Ausweichverkehr durch Grödig und Wals-Siezenheim bleiben aufrecht.
Salzburg will mit der Maßnahme die durchreisenden Touristen auch bei Staus auf der Tauernautobahn halten und damit die Anrainergemeinden entlasten.
Was passiert an der Grenze am Walserberg?
Der im Juni ausverhandelte Pakt mit den Bayern gilt weiterhin. Bayern setzt das intelligente Grenzmanagement auf dem Autobahn-Grenzübergang Walserberg rasch um, und Salzburg verzichtet im Gegenzug dafür auf die Umleitung der Urlauber über die deutsche B160 durch Marktschellenberg. Dies aber nur, wenn es zu keinen langen Rückstaus und den damit verbundenen Ausweichverkehr kommt.