"Wir konnten um 4.03 Uhr Brand-Aus geben, wir sind wieder eingerückt. Sechs Mann bleiben als Brandwache vor Ort", sagte Einsatzleiter Bernhard Kloiber von der Berufsfeuerwehr Salzburg. Mit großer Belegschaft sei die ganze Nacht in Salzburg-Lehen weitergelöscht worden. Es sei ein forderndes Szenario für die Feuerwehr gewesen, der Teer auf dem Dach habe wie ein Brennmittel den Brand beschleunigt. "Der Rauch war immens, so ein Gebäude würde Tage lang brennen, würde es nicht gelöscht." Der Brand im HAK-Gebäude war Kloibers Angaben nach bisher der größte in der Stadt Salzburg in diesem Jahr, im Vorjahr war es der im Umspannwerk Hagenau. Neben dem Schaden durch das Feuer hat das Schulgebäude auch durch die Löscharbeiten gelitten, am Vormittag werden Eigentümervertreter die weitere Vorgangsweise besprechen.
Montagmittag brach das Feuer aus
Montagmittag kam es in der Stadt Salzburg zu einem Großbrand. Das 1100 Quadratmeter große Dach der Handelsakademie I fing Feuer. Stundenlang versuchten über 110 Feuerwehrleute am Nachmittag den Brand zu löschen, der vom Dach der Schule auch auf das zweite Obergeschoß übergegangen war. Am Abend wurden zwei spezielle Lenkkräne angefordert, um das Dach zu öffnen, wie Branddirektor Reinhold Ortler berichtete. "Wir kommen sonst nicht an die Glutnester heran." Die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr hatten zuvor versucht, das Feuer mittels Drehleiter und Teleskopbühne zu löschen, was jedoch nicht gelang. "Auch das Dach der Schule konnte schließlich aufgrund der Erhitzung nicht mehr betreten werden", sagt Ortler.
Brandursache: Isoliermaterial fing vermutlich Feuer
Bauarbeiten auf dem Dach des Gebäudekomplexes - in dem die Bundeshandelsakademie sowie die Bundeshandelsschule untergebracht sind - könnten nach ersten Informationen das Feuer ausgelöst haben. Wahrscheinlich sei der Brand bei Flämmarbeiten ausgebrochen. Über 110 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um das Feuer, das vom Dach der Schule auf das zweite Obergeschoß übergegangen ist, zu löschen. Auch das Rote Kreuz und die Polizei waren an Ort und Stelle.
Stau in der Stadt Salzburg
Dichte Rauchschwaden waren über dem Stadtteil Lehen zu sehen, der bissige Brandgeruch war auch in der Altstadt zu spüren. Aufgrund des Großeinsatzes der Feuerwehr und der Sichteinschränkung, ausgelöst durch die starke Rauchbildung, kam es am Montagnachmittag zu Verkehrsbehinderungen. Durch einen Einsatz im Gebäudeinneren konnte das Feuer im zweiten Stock rasch gelöscht werden, danach musste die Feuerwehr aber alle Helfer aus dem Schulgebäude und vom Dach abziehen. Da die Feuerwehrleute beim Löscheinsatz Atemschutz tragen mussten, war etwa alle 15 Minuten eine Ablöse notwendig. "Sie müssen sich das wie einen Reifenbrand vorstellen, es handelt sich ja um ein Erdöl-Produkt." Die Bewohnerinnen und Bewohner in der Umgebung wurden aufgefordert, die Fenster geschlossen zu halten.
Großer Brandschaden und großer Wasserschaden
Das Löschwasser wurde aus der neben der Schule fließenden Salzach gepumpt. "Der Wasserverbrauch ist enorm", sagte Ortler. Das heißt, auch der Wasserschaden am Schulgebäude werde entsprechend sein.

Bildungsdirektor Mair: "Containerdorf ist eine Option"
Am Einsatzort war auch Bildungsdirektor Rudolf Mair. "Wir gehen im schlimmsten Fall davon aus, dass wir für 500 Schülerinnen und Schüler ein Ersatzquartier benötigen. Es geht nicht nur um das Gebäude, auch die Infrastruktur ist vermutlich zerstört." Er kenne aktuell kein Ausweichquartier, das infrage käme.
Der Aufbau eines Containerdorfes sei eine Option, dies könnte im Bereich der Parkplätze und am Sportplatz errichtet werden. Voraussetzung sei, man bekäme die Container rechtzeitig, ergänzt Maier. Am Freitag werde man im Rahmen einer Konferenz über die Vorgehensweise sprechen. Verletzte gibt es zum Glück keine. Am Freitag war Schulschluss.
