Bei Verena Gangl duftet es nach frischem Tannengrün. Die Lieferingerin hat den "Drive", so hat sich die mobile Floristin nach Jahren der Selbstständigkeit als "Flowerdrive Verena" 2011 in der Aigner Straße sesshaft gemacht. Dort unterstützt sie Ex-Freund Alex, der ihr gerne auch "Firmenhund" Gismo überlässt.
Hier ist die Autorin eingeladen, dem Profi beim Binden eines Adventkranzes zuzusehen. Nach dem Überziehen der Handschuhe umwickelt sie erst die Nordmanntannenzweige großzügig mit Draht um den Strohreifen - "einen nach dem anderen, gleichmäßig buschig für die Struktur". Am Ende dreht sie den fertig umwickelten Kranz um und befestigt hier den Draht.
Die Kreativität kennt bei Verena keine Grenzen
Und danach sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. "Ich habe gerne traditionelle rote Kerzen", sagt die 40-Jährige. So steckt sie tief in die vier großen Kerzen je drei Drähte, die sie kraftvoll durch den Reifen steckt. Und nun kommt die Heißklebepistole zum Einsatz. "Mit ihr kann man schnell und kreativ gleichzeitig arbeiten."
Sie platziert nun Kugeln, Zapfen, eingefärbte Asparagus- und noch frische Eukalyptusblätter auf dem üppigen Grün - und fertig ist das Adventkranz-Unikat, sehr zur Freude aller, die nun ins Geschäft kommen. Für ihre Kundschaft fertigt die gebürtige und in Michaelbeuern aufgewachsene Frau in der Saison etwa 150 Adventkränze. "Da spürt man die Hände schon vom Drahtzwicken und Umwickeln", sagt sie.
Kranzbinden bis 2, 3 Uhr in der Früh
Etwa zehn Tage vorm ersten Advent werkt sie nach Geschäftsschluss ab 18 Uhr oft bis 2, 3 Uhr in der Früh. Ist sie auf den Bergen oder in der Natur unterwegs, sammelt sie für ihre Kränze Rinden, Zapfen, Zweige. Verena Gangl liebt die Adventzeit, auch wenn sie "Gott sei Dank beruflich stressig ist". Zu Hause taucht sie in ihre kuschelige Welt mit Lichterketten und dem Adventkranz mit Tannengrün und weißen Kerzen ein.
Ein Tipp zum Schluss: Damit der Kranz frisch bleibt, den Adventkranz über Nacht raus an die Luft stellen.













