Nach dem Absturz eines einmotorigen Kleinflugzeugs vom Typ Cirrus SR-20 bei St. Andrä im Lungau, bei dem am Donnerstag alle vier Insassen getötet wurden, laufen nun die Ermittlungen. Wie berichtet, war die Donnerstagfrüh am Flugplatz Schärding-Suben (OÖ) mit Zielort Zagreb gestartete Cirrus auf dem Heimflug von Kroatiens Hauptstadt dann gegen 15.45 Uhr in einem unwegsamen Waldgebiet am Passeggen bei St. Andrä abgestürzt. Über dem Lungau herrschte zur Unglückszeit schlechtes Flugwetter: dichte Bewölkung, Regen, Windböen. Für den Piloten - ein 50-jähriger Innviertler und langjähriger Fluglehrer der Fliegerunion Schärding-Suben - kam ebenso jede Hilfe zu spät wie für seine drei Passagiere. Bei diesen handelt es sich um einen 39-jährigen Flugvereinskollegen des Piloten, weiters um einen Stadt-Salzburger sowie um einen Mann aus Deutschland, angeblich aus Bayern. Die zwei Letztgenannten, offenbar aus der Baubranche, waren beim Hinflug nach Zagreb in Salzburg zugestiegen. Sie sollen von Pilot und Co-Pilot für einen Geschäftstermin in Kroatien abgeholt worden sein.
Technisches Gebrechen, medizinischer Notfall oder menschlicher Fehler?
Das beim Absturz schwerst beschädigte Flugzeug wird nun von einem Flugunfallsachverständigen untersucht - etwa dahingehend, ob es ein technisches Gebrechen gegeben haben könnte. Laut Polizei wurde zudem die Obduktion des Leichnams des als erfahren beschriebenen Piloten angeordnet - diese sei für den Dienstag geplant. Die Obduktion durch die Gerichtsmedizin Salzburg soll Aufschlüsse bringen, ob beim Piloten ein medizinischer Notfall vorgelegen haben könnte (z. B. Herzinfarkt) oder ob - was wohl nicht wahrscheinlich ist - Alkohol- oder Suchtmittelkonsum im Spiel gewesen sei.


