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Gedenktafel erinnert an tödlichen Motorradunfall auf dem Gaisberg

Der Grazer Motorradrennfahrer Alois Hofer verunglückte beim Gaisbergrennen 1968 tödlich. Auf den Tag 57 Jahre danach wurde ihm zur Erinnerung eine Gedenktafel an der Unglücksstelle enthüllt.

Der Grazer Motorradrennfahrer Alois Hofer verunglückte beim Gaisbergrennen 1968 tödlich. Nun erinnert eine Gedenktafel beim Unglücksort an das Geschehen.
Der Grazer Motorradrennfahrer Alois Hofer verunglückte beim Gaisbergrennen 1968 tödlich. Nun erinnert eine Gedenktafel beim Unglücksort an das Geschehen.
Enthüllung der Tafel, v.l.: Rennkollege Manfred Magnus, Enkelin Silke Hofer, Ersthelfer Walter Winkler, Sohn Richard Hofer, Historiker Siegfried Strasser, Florian Kreibich, und Enkel Florian Hofer.Bilder: ; Technisches Museum Wien
Enthüllung der Tafel, v.l.: Rennkollege Manfred Magnus, Enkelin Silke Hofer, Ersthelfer Walter Winkler, Sohn Richard Hofer, Historiker Siegfried Strasser, Florian Kreibich, und Enkel Florian Hofer.Bilder: ; Technisches Museum Wien

57 Jahre musste Alois Hofer warten, bis man ihm wie den beiden anderen Verunglückten auf dem Gaisberg, Walter Häderle (1960) und Toni Pelizzoni (1969), ebenfalls eine Gedenktafel zubilligte. Der Motorradrennfahrer Hofer verunglückte beim vorletzten Gaisbergrennen am 8. September 1968 mit seiner Puch RS 262 Werksmaschine beim Gersbergfelsen tödlich, nachdem er in der Linkskurve zu Sturz kam. Er prallte dabei auf den Felsen, wobei der Tank aufriss und das ausströmende Benzin Feuer fing. Sein Overall aus feinem Kunststoff trug zu den verheerenden Brandwunden bei, die er nicht überlebte.

Seit Montag erinnert eine Gedenktafel an das dramatische Geschehen. Sohn Richard, er war zum Zeitpunkt des Unglücks erst 13 Jahre alt, war mit zwei erwachsenen Kindern angereist.

Historiker kam auf Grundeigentümer Kreibich zu

Initiativ geworden war Motorsport-Historiker Siegfried Strasser. Er trat in der Angelegenheit über den ÖAMTC an Vizebürgermeister Florian Kreibich (ÖVP) heran. Dieser war als Grundeigentümer an der Gersbergalm mit der Anbringung einer Tafel auf seinem Grund einverstanden. Diesen Montag, 8. September, exakt am 57. Todestag Hofers, wurde die Tafel feierlich enthüllt.

"Die Enthüllung der Gedenktafel fiel sehr feierlich aus, weil auch die Familie gekommen war", erzählte Kreibich. Der 1933 geborene Grazer Hofer stand seit seinem Tagessieg in Stainz auf einer Puch 250 im Fokus der Puch-Werke, wo er zuvor bereits eine Lehre als Maschinenschlosser absolviert hatte.

Hofer begann mit 18 Rennen zu fahren

Ab 1967 war er Werksfahrer. Er fuhr vorwiegend Bergrennen, aber auch auf der Rundstrecke, etwa bei den 1.Mai-Rennen in Salzburg-Liefering oder in Opatija bei einem Europameisterschaftslauf. Beruflich war er an der Konstruktion von Rennmaschinen beteiligt - auch die Unglücksmaschine, eine Puch 262 RS, war ein Produkt aus seiner Hand.

Im Alter von 18 Jahren begann er Anfang der 50er-Jahre, erste Motorradrennen zu fahren, nachdem der junge Mann durch Reparieren von defekten Mopeds und Motorrädern etwas Geld verdient hatte, um sich sein erstes

Motorrad zu kaufen. In den Jahren davor nahm er mit einem Rennrad an nationalen Rennen teil. Das Balancegefühl, das man auf dem Motorrad braucht, erwarb er auf dem Fahrrad.

Posthum den Staatsmeistertitel errungen

Hofer fuhr 1966, 1967 und 1968 auf dem Gaisberg in der Klasse bis 250 ccm. Im ersten Jahr gewann er die Klasse, 1967 wurde er knapp Zweiter hinter Franz Fagerer auf Bultaco. 1968, als er zum Staatsmeistertitel unterwegs war, wurde sein Versuch, erneut zu siegen, durch einen Sturz bei der Gersbergalm verhindert. Noch posthum wurde Alois Hofer Staatsmeister. 1969 fand das letzte Gaisbergrennen statt.

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