Bürgermeister Martin Dietrich (SPÖ) bringt es auf den Punkt: "Seit ich auf der Welt bin, ist Nahversorgung in Golling mit dem Namen Winkler verbunden." Ab kommender Woche ist das anders: Am Samstag, 31. August, 12 Uhr schließen Detlef und Sybill Winkler ihren Markt, am 11. September wird er vom Spar-Konzern selbst wiedereröffnet.
"Da hat einfach viel zusammengespielt", erklärt Detlef Winkler im TN-Gespräch die Schließung. "Wir hätten 1,5 Millionen Euro investieren müssen, es gehört alles modernisiert, allein der neue Leergut-Automat kostet 120.000 Euro. Außerdem ist es wahnsinnig schwer, Mitarbeiter zu finden. Ich hätte die letzten Jahre immer sechs bis sieben Vollzeitstellen vergeben können."
Vom A&O über Top-Markt bis zu Spar
Begonnen hatte alles mit Marianne Winkler, die heuer im Juli verstarb, bis kurz davor aber noch im Geschäft mitgeholfen hat. 1979 hat sie das damalige A&O-Geschäft in der Marktstraße (das heutige Sleep&Toy-Geschäft) übernommen. 1995 übernahm Sohn Detlef die Spar-Filiale von der Familie Mitterhuemer, 1996 den Top-Markt in der Bahnhofstraße (heutiges Ärztezentrum).
2004 modernisierte der heute 59-Jährige den Spar-Markt, verdoppelte die Verkaufsfläche auf mehr als 700 m22 und die Mitarbeiterzahl auf 24 (heute sind es 16). Die anderen Märkte schloss Detlef Winkler 2006/07: "Mitarbeiter zu finden, war damals schon schwierig."
"Wir waren der modernste Spar im Tennengau"
Dafür sei der Spar-Markt Golling damals "der modernste Markt im Tennengau" gewesen, sagt Winkler stolz. Mehr als 40 Lehrlinge wurden hier ausgebildet, man habe verschiedene Auszeichnungen für Frische, Qualität und Service bekommen "und mehr als 40 Jahre hatten wir eine Gratis-Hauszustellung".
Was er nach 30 Jahren Selbstständigkeit tun will, steht noch nicht fest: "Jetzt machen wir erst einmal Urlaub, das hatte ich die letzten zehn Jahre nicht mehr."



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