Er selbst ist eine Legende des Motorsports. Hans-Joachim Stuck, Formel-1-Fahrer, Sportwagen-Weltmeister und Le-Mans-Sieger, ist einer der Botschafter des Legends Grand Prix (LGP), der von 2. bis 5. Oktober 2025 auf dem Salzburgring seine Premiere feiern soll. "Ich bin hier selbst Rennen gefahren und freue mich sakrisch auf den Legends Grand Prix. Es ist toll, wie viel Spaß die Leute an Oldtimern und am Rennsport haben. Das wird sicher ein voller Erfolg", sagte der 72-Jährige bei der Präsentation des LGP am Salzburgring. Neben Stuck sind auch noch die jungen Rennfahrerkollegen Ferdinand Habsburg und Laura Kraihamer aus Mattsee LGP-Botschafter.
Grand Prix der Legenden wird zum Schaulauf
In zwei Jahren hält der Legends Grand Prix auf dem Salzburgring Einzug. Automobile Raritäten von den 1920er bis in die 1980er-Jahre sollen begeistern.

"Ich freue mich sakrisch auf den Legends Grand Prix."
Die Veranstalter rund um Joachim Althammer und den Automobilclub von Deutschland (AvD) rühren schon jetzt kräftig die Werbetrommel, da es nicht so einfach sei, einen Lücke im Terminkalender des historischen Motorsports zu finden. Hüter kostbarer automobiler Raritäten aus der ganzen Welt sollen dazu bewegt werden, ihre Schätze nach Salzburg zu bringen. "Wir wollen originale alte Fahrzeuge vor Publikum in Aktion zeigen. Von der Idee eines Rennens haben wir uns aber schnell verabschiedet, denn die Autos sind einfach zu kostbar, um hier etwas zu riskieren", erklärt Joachim Althammer, Geschäftsführer der eigens gegründeten Legends GP GmbH. Im Oktober 2025 werden Monopostorennwagen, Sportprototypen und GT-Fahrzeuge aus den 1920er bis 1980er-Jahren, unter anderem auch die berühmten "Silberpfeile", einem breiten Publikum bei Demofahrten vorgestellt.

"Es soll ein Fest für die ganze Familie werden. Wir bauen einen historischen Rennplatz auf, dazu gibt es einen ebenfalls historischen Rummelplatz und eine Kunstausstellung", so Althammer. Aber auch eine Brücke in die Zukunft wird geschlagen. Automobilhersteller und Zulieferer präsentieren neue Wege der Mobilität. Zukunftsfähig soll auch das Veranstaltungskonzept sein, das nach ökologischen Kriterien ausgerichtet wird - mit Abfallwirtschaftsplan und Verkehrskonzept mit Busshuttles. Ziel ist es, bei der zweiten Auflage 2026 die historischen Fahrzeuge mit synthetischem Kraftstoff (E-Fuels) CO₂-neutral zu betreiben.
Penninger sieht 2026 als Beginn einer neuen Ära
Salzburgring-Geschäftsführer Ernst Penninger freut sich, dass der Pachtvertrag mit dem Land Salzburg bis 2045 verlängert werden konnte. "Sonst wäre der Legends Grand Prix vielleicht die letzt Veranstaltung auf dem Salzburgring gewesen. So beginnt 2026 eine neue Ära", sagt Penninger. Der Salzburgring habe viel Erfahrung mit Großveranstaltungen etwa durch das Electric-Love-Festival, wo es schon erprobte Verkehrskonzepte gebe. Es sei in den letzten fünf Jahren viel in Innovationen investiert worden, etwa in Elektroladestationen oder ein 5-G-Netz für autonomes Fahren. "Bis 2025 wollen wir eine der größten Photovoltaikanlagen im Land Salzburg bauen, die unseren Strombedarf abdeckt." Ab 2025 werden E-Fuels an der Tankstelle des Rings zur Verfügung stehen. Was die Lärmbelastung betrifft, werde mit den Behörden ein Konzept erarbeitet. Penninger: "Wir wollen die Anrainer ins Boot holen, wollen Akzeptanz schaffen und setzen dabei auf Kommunikation."
Kritik an Verlängerung des Pachtvertrags
Der Pachtvertrag mit dem Salzburgring wurde von der Landesregierung bis zum Jahr 2045 verlängert. Daran üben die Grünen scharfe Kritik. Wolfgang Hyden, Sprecher der "KAUZ - die Grünen Koppl": "Wir Anrainer in Koppl, Hof und Plainfeld setzen uns seit Jahren für eine deutliche Entlastung ein. Es ist ein Armutszeugnis, dass der Vertrag ohne jegliche Einschränkungen verlängert wurde." Hyden fordert eine klare Reduktion der Renntage und belastenden Veranstaltungen sowie eine Lärmobergrenze. Anrainer Norbert Schlager, Sprecher des ehemaligen Anrainerbeirates, stößt sich besonders an der hohen Lärmbelastung, die vor allem durch private Clubs bei ihren Veranstaltungen verursacht würde.



