Erst am Freitag hatte man die Großglockner Hochalpenstraße für die heurige Sommersaison freigegeben. Schon am Samstag Nachmittag war aber wieder Schluss. "Es ist weniger, dass es massive Mengen an Neuschnee gibt. Aber im oberen Bereich ist das Wetter extrem stürmisch. Auch wenn die Räumfahrzeuge ständig unterwegs sind, ist nach kürzester Zeit wieder alles zugeweht." Johannes Fuchs an der Mautstelle Ferleiten machte am Sonntag deswegen vor allem Telefondienst. "Vorbeikommen tut kaum ein Autofahrer, das Wetter ist so schlecht, dass es eigentlich niemand versucht." Seit 13 Jahren arbeite er bei der Grohag, sagt Fuchs. "So spät eröffnet wie heuer haben wir bisher fast nie."
Dabei hat das Wetter der Touristenattraktion im Süden Salzburgs heuer schon mehrfach einen Strich durch die Rechnung gemacht. Als die Räumung am 8. April startete, rechnete man zunächst mit einer frühen Eröffnung, weil die gewaltigen Schneefälle im Jänner vor allem die Nordstaulagen betroffen hatten, den Alpenhauptkamm aber deutlich weniger. Nach zwei Wochen war man daher kurz vor dem Durchstich. Dann kam ein Wintereinbruch mit 60 bis 70 Zentimetern Neuschnee. Man räumte neuerlich, doch ein weiterer Schlechtwettereinbruch machte auch die Öffnung am 1. Mai unmöglich. Seit Freitag 10. Mai war die Straße schließlich befahrbar.
Doch schon am Samstag am Nachmittag, als die Schlechtwetterfront im Pinzgau eintraf, war wieder Schluss, berichtet Fuchs.
Wie die Polizei mitteilte, war nicht nur die Großglockner Hochalpenstraße sondern auch die Kärntner Malta Hochalmstraße, die zur Kölnbreinsperre führt, aus Sicherheitsgründen nicht befahrbar.