Nach einem Felssturz am 27. Mai 2017 musste die Liechtensteinklamm, eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Salzburger Land, aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Die Stadtgemeinde St. Johann beschloss daraufhin, die Klamm umfangreich zu sanieren und zu sichern. Zudem sollte das Naturdenkmal aufgewertet werden. Die Projektleitung wurde von den Bundesforsten übernommen. Das neue Schutzkonzept wurde vom Geologiebüro bf:gh aus Salzburg entwickelt.
"Ein wichtiger Besuchermagnet - weit über den Pongau hinaus"
Bürgermeister Günther Mitterer: "Die Liechtensteinklamm ist ein wichtiger Besuchermagnet weit über den Pongau hinaus. Wir freuen uns, dass wir die Klamm am 11. Juni wiedereröffnen können." Rudolf Freidhager, Vorstand der Bundesforste (ÖBf): "Die Sanierungsphase ist erfolgreich abgeschlossen. Trotz einer Corona-bedingten Baustellen-Pause steht der Eröffnung nichts mehr im Wege."
Drei Tunnel, vier Galerien und 60 Steinschlagnetze sorgen für die Sicherheit
Highlight der sanierten Liechtensteinklamm ist die neue, imposante Treppenanlage "Helix". Ausgeführt als Wendeltreppe aus Corten-Stahl, ragt sie 30 Meter in die Tiefe, wo Schaulustige atemberaubende Eindrücke des Naturschauspiels erleben können. Zum Schutz der Besucherinnen und Besucher wurden drei Tunnel, vier Galerien und 60 Steinschlagnetze mit einer Gesamtlänge von 1100 Meter errichtet.
Bewegungen im Felsen werden im Millimeterbereich überwacht
Sämtliche Bauwerke und Sicherheitsschutznetze mussten mittels Hubschrauber in die Klamm eingeflogen werden. Rund 7000 Flugminuten und hohe Präzision waren notwendig, um die teils tonnenschweren Baumaterialien in die Klamm zu transportieren. Die umfangreiche Felsberäumung an den teils überhängenden und bis zu 200 Meter hohen Felswänden ist für dieses Jahr ebenfalls abgeschlossen. Für zusätzliche Sicherheit sorgt ein Monitoringsystem, das Bewegungen in den Felsen im Millimeterbereich überwacht.