Waren das, was Österreich in der Nacht auf Sonntag erlebte, Rekordniederschläge? Nein, das nicht - zumindest nicht, wenn man das gesamte Bundesgebiet betrachtet. Denn auf der Alpensüdseite, also etwa in Kärnten oder Osttirol, da kommen binnen 24 Stunden schon einmal bis zu 250 Millimeter Wasser pro Quadratmeter vom Himmel - zumindest alle paar Jahre. Und in Golling bei Hallein waren es "nur" 135 Millimeter, in Bad Ischl 120 und in Lofer und Abtenau etwas über 90.
Aber: Für die Alpennordseite sei man an langjährigen Rekorden schon ziemlich nahe dran gewesen, sagt Alexander Ohms von der Salzburger Wetterdienststelle. "Teils waren das schon extreme Wassermengen." Hinzu sei etwas Ungewöhnliches gekommen: Es habe sich nicht um gleichmäßigen Dauerregen gehandelt, sondern um labile Zellen mit Gewittern - und deshalb seien teils auch 30 Liter pro Stunde heruntergeprasselt. In Lofer, Abtenau, aber auch Wien gehört das Wochenende zu den jeweils fünf stärksten Regenereignissen der vergangenen drei Jahrzehnte. Die stärksten Regen gab es übrigens 2005 in Vorarlberg, 2002 rund um den Plöckenpass (Ktn.) und 2002 und 2003 auf dem Kärntner Nassfeld.


