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Hofer Trauerredner: "Urnenbeisetzungen sind beinahe zur Regel geworden"

Trauerredner Toni Elsenhuber über neue Entwicklungen bei Begräbnisformen.

Urnenbeisetzungen werden zur Regel und Trauerfeiern finden vermehrt im kleinen Kreis statt, stellt Tauerredner Toni Elsenhuber aus Hof fest.
Urnenbeisetzungen werden zur Regel und Trauerfeiern finden vermehrt im kleinen Kreis statt, stellt Tauerredner Toni Elsenhuber aus Hof fest.

Als Trauerredner steht Toni Elsenhuber Menschen beim letzten Abschied von ihren Angehörigen zur Seite. Ihm geht es nicht nur darum, eine würdige Trauerfeier zu gestalten, sondern auch der Person des Verstorbenen gerecht zu werden. Seit der Gastwirt aus Hof vor rund 15 Jahren als Trauerredner begonnen hat, ist die Nachfrage nach seiner Profession stark gestiegen. "In den Anfängen waren es zwei bis drei Begräbnisse pro Monat, für die ich engagiert wurde, jetzt sind es mindestens so viele pro Woche", so Elsenhuber.

Große Begräbnisse wurden zur Seltenheit

Deutliche Veränderungen bemerkt er seit der Coronapandemie. "Große Begräbnisse mit mehreren Hundert Trauergästen sind eine Seltenheit geworden. Jetzt beschränken sich die Leute oft auf den kleinsten Familien- und Freundeskreis." Das sei persönlicher und für die Angehörigen oft weniger belastend.

Zudem sei die Urnenbeisetzung beinahe zur Regel geworden, begleitet von alternativen Bestattungsformen, etwa der Naturbestattung, wie sie im "Garten der Ruhe" in Thalgau oder bei Paxnatura in Maria Plain angeboten wird. Auch am Salzburger Kommunalfriedhof gebe es unterschiedliche Bestattungsmöglichkeiten. "Dort kann man sich auch anonym bestatten lassen oder halbanonym mit einer Namensplakette auf einer Tafel. In diesem Bereich hat sich viel getan", sagt Elsenhuber.

Trauerredner nicht nur für Konfessionslose

Als Trauerredner werde er nicht nur für Konfessionslose engagiert. "Das ist ein Irrglaube, viele sind katholisch oder evangelisch, haben aber mit der Kirche nicht mehr viel zu tun." Er bemerkt auch, dass viel mehr Menschen als früher sich Gedanken über ihren Tod machen und rechtzeitig Vorkehrungen für ihr Begräbnis treffen. "Diese Dinge zu regeln, kann ich nur empfehlen. Das ist eine große Hilfe für die Angehörigen."

Zu Allerheiligen verweist Elsenhuber auf eine Gedenkfeier für Verstorbene aller Konfessionen und für Konfessionslose, die erstmals im "Garten der Ruhe" (Bestattung Schoosleitner) in Thalgau stattfindet (1. November, 10 Uhr).

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