Man könnte sagen, schon mit ihrem Start 2023 war die "blaue Linie" ein Erfolg: "Es ist die erste länderübergreifende Hop-on/hop-off-Route in ganz Österreich, das allein ist einzigartig und zeigt die Vielfalt der Region", meint der Halleiner Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ).
Aber auch abgesehen davon habe sich die von Salzburg über Hallein nach Berchtesgaden und zurück schon in der ersten Saison bewährt, sagt Rainer Candido, Geschäftsführer des Tourismusverbands Hallein-Bad Dürrnberg. Die Nutzerzahlen (witterungsbedingt wird nur von April bis Ende September gefahren) lägen im "hohen vierstelligen Bereich" und sollen heuer fünfstellig werden. "Im Juli musste sogar ein vierter täglicher Takt gefahren werden aufgrund der hohen Nachfrage", sagt Candido.
Die bestehende gelbe Hop-on/hop-off-Linie des Unternehmens, die das ganze Jahr über innerhalb der Stadt Salzburg verkehrt, nutzen rund 60.000 Gäste pro Jahr. Insgesamt müsse so ein Projekt langfristig gedacht werden, betont Candido: "Das braucht drei bis vier Jahre, bis das Angebot in den Köpfen drin ist. Es ist letztlich für uns ein wichtiger Baustein von vielen, um die Touristenfrequenz zu erhöhen und die damit verbundene Wertschöpfung zu steigen."
Und ab heuer soll Hallein noch stärker von der Linie profitieren: Tickets für die Salzwelten, Zinkenlifte sowie das Stille-Nacht- und das Keltenmuseum können online mit dem Busticket oder über die Vorverkaufsstelle am Mirabellplatz erworben werden. Zudem wird beim Ticketkauf am Mirabellplatz ein "Hop On"-Gutscheinheft ausgegeben, mit Gutscheinen von 17 Halleiner Betrieben. "Das sind alles Anreize, um die Leute zum Aussteigen in Hallein zu bewegen."
Nicht zuletzt gibt es ein neues Trackingsystem, mit genau festgestellt werden kann, wann welcher Besucher wo aussteigt: "Das schafft für uns eine gute Grundlage, um das Angebot weiterzuentwickeln."
Drei Jahre von der Idee bis zur Umsetzung
Rund drei Jahre hat es gebraucht von der ersten Idee bis zur Umsetzung: Mit 1. April 2023 war der neue Hop-on-hop-off-Bus zwischen Salzburg, Hallein und Berchtesgaden gestartet, mit täglicher Abfahrt um 9, 12 und 15 Uhr am Mirabellplatz. Mit Stopps am Schloss Hellbrunn und an der Untersbergbahn in St. Leonhard geht es nach Hallein, dann vom Keltenmuseum über die Salzwelten und die Zinkenlifte am Dürrnberg weiter nach Berchtesgaden, wo der Bus am Dokumentationszentrum Obersalzberg, im Markt und am Salzbergwerk stehenbleibt, und wieder zurück nach Salzburg.
Während Hallein auf eine Steigerung der Touristenzahlen und der Wertschöpfung hofft, geht es den Verantwortlichen jenseits der Grenze mehr um gute Zusammenarbeit, qualitative Steigerung und das Entzerren der Touristenströme, denn die Region Berchtesgaden verzeichnet schon jetzt rund 2,2 Millionen Übernachtungen und rund 3,2 Millionen Tagesgäste pro Jahr: "Die Aktion ist ein gutes Beispiel für eine sinnvolle grenzüberschreitende Zusammenarbeit. So etwas machen wir gern wieder", meinte Bartl Wimmer vom Bergerlebnis Berchtesgaden, dem gemeinsamen Tourismusverband der fünf bayerischen Gemeinden, beim Start des Projekts 2023.