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Imbergstraße: Für eine Veränderung wird es Kompromisse brauchen

Jonas Danko

Die Leerstandsproblematik in der Imbergstraße ist nicht neu. Mit ausschlaggebend dafür, dass bestimmte Wohnungen und Geschäftsflächen dort ungenutzt bleiben sind laut Brancheninsidern die hohen Miet- und Kaufpreise. Der Markt ist hierfür ein guter Indikator. Steht eine Fläche jahrelang leer, könnten sich Eigentümer oder Bauträger Gedanken darüber machen, ob sich das Objekt preistechnisch im realistischen Rahmen bewegt. Klar ist: Sowohl Wohn- und Geschäftsräume sind in Salzburg begehrt. Das Problem nur: Viele können oder wollen sich die Objekte schlichtweg nicht leisten. Ein jüngst erschienener Bericht des "Fensters" zum Immobilienmarkt in der Stadt, dem Flachgau und dem Rupertiwinkel zeigt das Bild eines eingeschlafenen Marktes. Berichtet wird über teils utopische Preise und wenig Kaufbewegung. Die IMMOunited GmbH ermittelte in der Stadt Salzburg 2613 abgeschlossen Kaufverträge im Jahr 2019 (Transaktionen und Grundverkäufe). Fünf Jahre später waren es nur mehr 1672.

Mit ihren Leerständen gibt die Imbergstraße kein gutes Bild ab. In ihrer jetzigen Form gibt die Straße kein gutes Bild ab. Weder für seine Bewohner noch für Touristen. Freilich ist sie damit in der Altstadt nicht allein. Auch die Getreidegasse ist, was mit Mieten betrifft, ein Sorgenkind. Um hier und da etwas zu grundlegend zu verändern, braucht es vor allem eines: Den Willen der Entscheider, Kompromisse einzugehen.