Auf einer Fläche von ca. 70 Hektar werden in Hallein-Gamp Fische höchster Qualität gezüchtet. Das beginnt bei der Gewinnung der Eier, dem sogenannten "Abstreifen", geht über die Umsiedlung in ein Freigehege und bis zur Auswilderung. "Fische für die kommerzielle Verwertung werden innerhalb eines Jahres so vorbereitet und gefüttert, dass sie verkauft werden können. In unserer nachhaltigen und naturnah geführten Fischzucht dauert dieser Prozess gut drei Jahre", erklärt Manfred Deutenhauser, Fischzuchtleiter und stellvertretender Obmann. Feinschmecker und Experten schmecken sofort einen Unterschied. Möglich ist diese Qualitätszucht nur in einem Verein, der nicht auf Gewinn ausgerichtet ist. "In dieser Qualität wäre solch eine Fischzucht nicht kommerziell zu führen. Da bliebe der Gewinn aus", erklärt der Fischereiprofi, der nebenbei auch noch das Ehrenamt des Bezirksfischermeisters ausübt.
Der Fischereiverein Hallein gehört mit seinen 700 Mitgliedern zu den größten Vereinen der Bezirkshauptstadt. Eine Anlage dieser Größenordnung zu betreiben, benötigt viele fleißige Hände. Um das neueste Fischereirevier, die "Untere Gamperlacke", nach dem Hochwasser von 2021 wieder zu sanieren, mussten die Mitglieder viele Monate ihrer Freizeit opfern. Neben diesem Arbeitseinsatz war es auch die finanzielle Unterstützung der Stadt Hallein, die es ermöglichte, hier ein einfach zu erreichendes Revier zu schaffen. "Uns war wichtig, auch ein Revier in der Stadt bieten zu können. Die ,Untere Gamperlacke' ist so gestaltet, dass man gefahrlos mit seinen Kindern zum Fischen gehen kann. Anders als etwa direkt an der Salzach", erklärt Deutenhauser.
Übrigens verkauft der Fischereiverein keine Fische, "die müssen schon selbst gefangen werden". In diesem neuen Vereinsgewässer können Mitglieder um 30 Euro und Gäste um 35 Euro einen Tag lang fischen und insgesamt bis zu vier Fische mitnehmen. Für Jugendliche bis 16 Jahre gibt es eine "Sommerkarte". Um 100 Euro kann damit in den Monaten Juli und August in der "Unteren Gamperlacke" gefischt werden und insgesamt dürfen in dieser Zeit zwanzig Fische mitgenommen werden.