Vergangene Woche hat die Initiative "Platz für Salzburg" in der Paris-Lodron-Straße für einen Radweg protestiert. Der geforderte Radstreifen soll bis zum Mirabellplatz führen. Die derzeitige Situation zwinge Radfahrer, sich durch die Linzer Gasse zu quälen. "Dort behindern sich Fußgänger und Radfahrer gegenseitig und ein Vorwärtskommen ist unmöglich", so die Initiatoren. Für Radler sei daher ein Radweg parallel zur Linzer Gasse mit einer ausreichenden Breite dringend nötig. Dieser soll in der Paris-Lodron-Straße markiert werden, sodass sämtliche Radfahrer stadteinwärts sicher und unbehindert auf dieser Spur fahren können.
Bürgerliste unterstützt die Forderung
Unterstützung bekommt die Initiative von der Bürgerliste. Die Partei hat die Initiative in diesem Herbst zu ihrer Fraktionssitzung eingeladen und sich von den formulierten "22 Schritten für eine menschenfreundliche und klimafitte Mobilität" überzeugen lassen. "Hier hat sich eine Vielzahl engagierter Bürgerinnen und Bürger den Kopf darüber zerbrochen, wie unsere Stadt lebenswerter und stauärmer werden kann. Das 22-Schritte-Programm findet meine vollinhaltliche Unterstützung," sagt Baustadträtin Anna Schiester von der Bürgerliste. Die erarbeiteten Punkte sollten der künftigen Verkehrsplanung als Richtschnur dienen.
2025 bietet sich eine gute Gelegenheit
Neben einem eigenen Radweg in der Paris-Lodron-Straße muss es im Zentrum zu einer Entlastung kommen. "Bereits 2012 hat ein Expertenteam im Auftrag von Stadt und Land eine Lösung zur Verkehrsberuhigung für die Innenstadt ausgearbeitet. Diese sah neben einer Begegnungszone vor, die Durchfahrt von der Staatsbrücke zum Hanuschplatz zu unterbinden. Durch diese Regelung würde auch die Zufahrt vom Neutor zur Staatsbrücke unterbunden werden", erklärt Baustadträtin Schiester. Ebenso würde die Zufahrt zur Staatsbrücke von Mülln aus - jeweils mit Ausnahme des Zielverkehrs - beschränkt. Für die Bürgerliste bietet sich spätestens im Jahr 2025 die nächste Gelegenheit, um die Salzburger Innenstadt vom Verkehr zu entlasten, denn dann beginnt voraussichtlich der Um- und Ausbau der Festspielhäuser.