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30 Jahre "Prima la musica": Junge Talente vor den Vorhang

Der "Prima la musica"-Bewerb bietet seit genau 30 Jahren jungen Musiktalenten eine Bühne. Aus diesem Anlass hat auch TN-Redakteur Matthias Petry einmal wieder sein altes Programm hervorgekramt.

Oboistin Marina Peroutka vom Musikum Kuchl schaffte es 2023 sogar bis zum Bundeswettbewerb. Dort wurde die Gollingerin mit einem 2. Preis ausgezeichnet.
Oboistin Marina Peroutka vom Musikum Kuchl schaffte es 2023 sogar bis zum Bundeswettbewerb. Dort wurde die Gollingerin mit einem 2. Preis ausgezeichnet.

Auch wenn es beim Autor dieser Zeilen nicht zum Profimusiker gereicht hat, der "Prima la musica"-Wettbewerb (PLM) 1996 hat seine Spuren hinterlassen: Zur Gitarre gegriffen wird nach wie vor immer wieder und einige Stücke des damaligen Programms sind auch heute noch, wenn auch technisch wie rhythmisch etwas holprig, durchaus herzeigbar (siehe Video im QR-Code).

"So soll's doch sein", lacht Alexander Rainer, Vorsitzender des PLM-Fachbeirats und Musikum-Direktor in Hallein, "es müssen ja nicht alle Profimusiker werden, es ist auch schön, wenn jemand nach Jahren noch gern das Instrument in die Hand nimmt."

Damals war der Bewerb erst im zweiten Jahr, heuer wird das 30-Jahre-Jubiläum begangen. Seit damals bietet der Nachwuchswettbewerb jungen Talenten eine Plattform, um ihr Können unter Beweis zu stellen und wertvolles Feedback von hochkarätigen Jurys zu erhalten. Rund 320 Kinder und Jugendliche von sechs bis 21 Jahren haben sich heuer für den Salzburger Landeswettbewerb angemeldet, der von 18. bis 22. Februar im Mozarteum bzw. im Musikum Bergheim (Schlagwerk) stattfindet.

"Die neue Kategorie war unumgänglich."
Alexander Rainer
Vorsitzender Fachbeirat

In den 30 Jahren hat sich naturgemäß viel getan: Neue Wertungskategorien sind dazugestoßen, wie "Prima la musica PLUS" für Jugendliche, die ein professionelles Musikstudium zum Ziel haben, "Ensemble kreativ", bei dem neben musikalischer Qualität auch ein kreatives Konzertprogramm gefordert ist, oder das "Rock.Pop. Jazz.Podium" für Singer/Songwriter bzw. Bands bis zwölf Personen. Neuester Zuwachs ist die Kategorie "Diatonische Harmonika", die mit 40 Anmeldungen - vier davon aus dem Pongau - gleich alle Erwartungen übertroffen habe, sagt Alexander Rainer: "Um der schnellen Weiterentwicklung des Instruments nachzukommen, war eine Einführung der Wertung ,Harmonika-Solo' unumgänglich. Das stellt eine wichtige Ergänzung zum ,Alpenländischen Harmonikawettbewerb' dar."

Die Harmonika-Talente von sieben bis 19 Jahren, die am 21. und 22. Februar im Mozarteum auftreten, spielen aber nicht nur Volksmusikstücke, sondern auch Eigenkompositionen und neuere Kompositionen anderer Stilrichtungen: "Hier legen wir besonderen Wert auf den experimentellen, kreativen Umgang mit dem Instrument", sagt Rainer.

"Das Niveau steigt, da entwickelt sich sehr viel."
Christina Schorn-Mancinelli
Jurorin

Wohl wenige kennen den "Prima la musica"-Wettbewerb so intensiv wie Christina Schorn-Mancinelli: Die Gitarrenlehrerin vom Musikum Hallein bewertet die Auftritte immer wieder in Jurys, vor allem beim Bundeswettbewerb, begleitet als Korrepetitorin junge Talente auf der Bühne und fieberte als Mama mehrfach mit ihrem Sohn Jakob im Wettbewerb mit: "Diese Rolle finde ich am schwierigsten", meint sie, "dass man das Kind da durchträgt, beim Üben motiviert, auffängt, wenn's nicht so gut läuft usw. Da habe ich wirklich Hochachtung vor allen Eltern, die das gut managen." Im Lauf der Jahre sei das Niveau der Wettbewerbe merkbar gestiegen: "Da entwickelt sich zum Glück sehr viel, das ist schön zu beobachten."

Die Wertungsspiele sind übrigens öffentlich zugänglich, der Eintritt ist frei (Detailtermine unter www.primalamusica-salzburg. at). Ausgewählte Preisträger/-innen werden beim Abschlusskonzert am 2. März um 17 Uhr in der Salzburger Residenz auftreten (Anmeldung erforderlich: info@primalamusica-salzburg.at).

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