Jahrelang fehlten den markanten Drei Kreuzen in Hallein die Figuren, sie harrten in einem Depot des städtischen Wirtschaftshofs ihrer Restaurierung. Am Donnerstag wurden Jesus und die beiden Schächer Dismas und Gestas wieder auf den Kreuzen montiert. Der Halleiner Bildhauer Bernhard Prähauser (1921-2016) hat sie vor 40 Jahren geschaffen, nachdem die Originale aus der Barockzeit vom damaligen privaten Besitzer verkauft worden waren. Peter Hartl (Bildmitte) hat nun Prähausers Werk wieder Leben eingehaucht. Nach Informationen der Stadtgemeinde Hallein arbeitete der Restaurator bereits 1980 als Ferialpraktikant bei Prähauser in genau jener Gruppe mit, die damals die Kreuzigungsgruppe konzipierte.
Rund 7000 Euro ist der Stadtgemeinde die Wiederherstellung der Drei Kreuze wert. Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ), erst seit dem Frühjahr 2019 Halleiner Stadtchef, freut sich, dass dieses Projekt gelungen ist. "Ich weiß auch nicht, warum das nicht schon viel früher angegangen wurde. Die Kreuze und die Figuren so verfallen zu lassen, das gehört sich mit einem solchen Denkmal nicht."
Für die Renovierung setzte sich vor allem der ehemalige Tennengauer ÖVP-Abgeordnete Michael Neureiter ein. Die SN berichteten im April dieses Jahres in der Kolumne Kulturklauberin. Ganz ist sein Wunsch noch nicht erfüllt, denn auch das Tafelbild der Maria Magdalena muss noch restauriert werden. Es war zu Füßen Jesu angebracht. Möglicherweise ist die Marienfigur noch aus dem Barock, aber auch das muss erst untersucht werden. Das Halleiner Keltenmuseum ist dabei, hier Licht in die Geschichte zu bringen. 2021, im Prähauser-Jubiläumsjahr, soll auch sie nach Kaltenhausen zurückkehren.