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Konsumenten entscheiden über den Erfolg des Pfandsystems

Thomas Strübler

25 Cent Einsatz zahlt ab sofort, wer eine PET-Flasche oder Aludose mit dem neuen österreichischen Pfandlogo kauft. Bis wirklich alle alten Gebinde aus den Geschäften verschwunden sind und nur mehr Pfandflaschen und -dosen erhältlich sind, wird es laut Expertenschätzung zwar bis zu drei Monate dauern. Gedanklich einstellen sollte man sich auf die Umstellung aber am besten schon jetzt.

Hehre Ziele der EU brauchen Bereitschaft

Denn über den Erfolg des neuen Einwegpfandsystems entscheiden am Ende die Konsumentinnen und Konsumenten. Wenn diese nicht dazu bereit sind, ihre Kunststoffflaschen und Aludosen wegen 25 Cent ins Geschäft zurückzubringen, werden sich die hehren Ziele, denen sich die EU und in weiterer Folge auch Österreich verschrieben hat, nicht erreichen lassen. Immerhin soll die Rücklaufquote bis 2027 von derzeit rund 75 Prozent auf 90 Prozent steigen, neun von zehn Kunststoffflaschen aus Recyclingmaterial bestehen. Nicht zuletzt soll über das Pfand auch das problematische "Littering" - das achtlose Wegwerfen der Verpackungen - eingedämmt werden.

82 Prozent befürworten das Pfandsystem

Grund zur Hoffnung gibt eine von TOMRA Collection Austria in Auftrag gegebene Studie: Demnach befürworten 82 Prozent der Befragten das Pfandsystem. Ein Blick nach Deutschland zeigt, dass auch die Befürchtung, ein Pfand könnte eine rückläufige Mehrwegquote mit sich bringen, unbegründet scheint. Die Deutschen haben das Pfand seit 2003 und sind dennoch mit 42 Prozent Mehrweganteil weltweit führend.