Kinderbetreuung ist seit Jahren ein großes Thema in Kuchl - wortwörtlich: Im Kindergarten werden 320 Kinder von 60 Pädagog/-innen in 20 Gruppen an fünf Standorten betreut, 340 Kinder besuchen die örtliche Volksschule, 115 sind für die Tagesbetreuung angemeldet.
"Dank dem neuen Standort im Ortsteil Moos, der im September mit zwei Gruppen startet, haben wir erstmals seit Langem keine Warteliste für den Kindergarten, wir haben sogar noch ein paar freie Plätze", sagt Bürgermeister Thomas Freylinger (ÖVP). Das erst vor zwei Jahren eröffnete Haus der Jugend wiederum, in dem die Tagesbetreuung untergebracht ist, ist fast schon wieder zu klein: "Als wir es gebaut haben, waren 40 Kinder in der Tagesbetreuung."
Die größte Baustelle der kommenden Jahre ist aber die Volksschule: Das knapp 120 Jahre alte Hauptgebäude im Markt wurde im Lauf der Jahre mehrmals erweitert, zuletzt 2007 durch einen modernen Zubau auf der Rückseite des Gebäudes.
Dieser wird voraussichtlich im Sommer 2025 abermals ausgebaut: "Wir setzen einen weiteren Stock darauf, so bekommen wir drei neue Klassen und auf dem Dach entsteht ein grüner Pausenhof. Statisch haben wir bereits damals dafür vorgesorgt."
2026 soll dann das Schnöllbäckenhaus (Markt 56) neben der Bäckerei Holztrattner (die vom Umbau unberührt bleibt) abgerissen und mit einem zusätzlichen Stockwerk sowie einem Verbindungsgang zum Haupthaus wieder aufgebaut werden. "Dorthin sollen dann Verwaltung sowie Lehrer- und Konferenzzimmer übersiedeln, so bekommen wir freie Flächen im Haupthaus für einen modernen Unterricht", sagt Freylinger. Parallel dazu werden die Klassenräume im Haupthaus saniert.
Eventuell könnte auch das Haus Markt 58 (ehemalige Hypo-Bank) Teil des Schulausbaus werden - vor Kurzem ist die Eigentümerin des Hauses verstorben, die Gemeinde verhandelt nun mit den Erben über einen Kauf des Objekts.
Die Kosten des Umbauprojekts lassen sich laut Freylinger derzeit noch schwer abschätzen. Er geht von acht bis zehn Millionen Euro aus, abzüglich einer Förderung von voraussichtlich 40 bis 50 % durch den Gemeindeausgleichsfonds.



