Leogang: Drei Tote bei Unfall zwischen Bus und Pkw - Gutachter beauftragt
Nach dem Unfall mit drei Toten in Leogang ist nun ein Gutachter am Zug.

Nach dem tragischen Unfall in Leogang ist am Samstagnachmittag auch der Lenker des VW Beetle gestorben. Der 25-Jährige war mit dem Auto von Hochfilzen nach Leogang unterwegs. Im Auto saßen noch zwei weitere Insassinnen, eine 29-Jährige und eine 36-Jährige. Die Frauen erlagen trotz sofortiger Erste-Hilfe-Maßnahmen noch an der Unfallstelle ihren Verletzungen.
Die drei Ungarn waren in einem Hotel in Leogang angestellt. Sie waren am Samstagmorgen um kurz vor acht Uhr auf der Hochkönigstraße B164 unterwegs. Kurz nach der Landesgrenze zwischen Tirol und Salzburg dürfte der 25-jährige Lenker in einer leichten Linkskurve mit dem Pkw auf der winterlichen Fahrbahn ins Schleudern gekommen sein. Laut Polizeibericht hat der Ungar die Kontrolle über das Auto verloren. Das Auto prallte mit einem entgegenkommenden Postbus zusammen. Alle drei Autoinsassen wurden eingeklemmt. Der 51-jährige Lenker des Busses wurde schwer verletzt ins Spital nach Zell am See gebracht.

Die Staatsanwaltschaft ordnete noch am Samstagmorgen den Kfz-Sachverständigen Gerhard Kronreif an, die Unfallursache zu ermitteln. Dieser habe am Unfallort zunächst die verschneite Fahrbahn mit dem Schneepflug räumen lassen, um Kratzer und Reifenspuren auf dem Asphalt untersuchen zu können. Zur Fahrgeschwindigkeit des Pkw konnte der Sachverständige vorerst noch nichts sagen. Dafür müsse zunächst der digitale Tachograf ausgelesen werden, erklärte der Experte. Der Lenker des Postbusses hat laut Polizei noch vergebens versucht, dem entgegenkommenden Pkw auszuweichen. Nach dem Zusammenprall kam der Bus im steil abfallenden Straßenbankett zum Stillstand. Bernd Hirschbichler, Einsatzleiter des Roten Kreuzes, schildert, dass zunächst unklar war, wie viele Personen bei dem Unfall verletzt wurden. "Es hat sich dann herausgestellt, dass im Bus glücklicherweise keine Fahrgäste waren." Die Rettung war mit einem Großaufgebot aus drei Notarzthubschraubern, einem Notarztwagen, zwei First Respondern, einem praktischen Arzt und vier Rettungswagen vor Ort. Die Freiwilligen Feuerwehren Leogang und Hochfilzen führten die Bergearbeiten durch.