Die Pinzgauer Woche berichtete über die Auflassung der Haltestellen Gerling und Eschenau im Zuge des Fahrplanwechsels der ÖBB am 15. Dezember und die Petition zu ihrem Erhalt sowie den der Haltestelle Leogang-Steinberge. Die Petition ging davon aus, dass diese für die Leoganger Bevölkerung so wichtige Haltestelle wie die anderen beiden generell geschlossen werde. Von der ÖBB und aus dem Büro des zuständigen Landesrates Stefan Schnöll heißt es, dass dem sicher nicht so ist: "Die Haltestelle bleibt bestehen und wird nach wie vor stündlich von der S8 bedient."
"De facto geht es nur um zwei Züge pro Tag, die nicht mehr fahren. Die S8 fährt weiterhin."
Dass in Leogang-Steinberge keine überregionalen Züge mehr halten, sei schon seit 2024 Realität - "Auflassung" bezieht sich in diesem Fall auf die Funktion als REX-Haltestelle. "Den REX wird es nach der Fahrplanänderung im Dezember gar nicht mehr geben", präzisiert Schnölls Pressesprecher Alexander Reich. "De facto geht es um zwei Züge, die wegfallen."
Dieser Wegfall werde aber durch die S-Bahn kompensiert. Der neue Interregio Pinzgau, der ab 15. Dezember zwischen Salzburg und Wörgl verkehrt, wird in Leogang-Steinberge nicht halten. "Aber man kommt weiterhin mit der stündlich verkehrenden S 8 überallhin", so Reich.
"Da geht es eher um ein subjektives Gefühl"
Zieht man die ÖBB-App zurate, ist der REX3 im Moment noch mit drei Frühzügen Richtung Wörgl vertreten, die in Leogang-Steinberge halten: nämlich um 4.07, 5.07 und 6.00 Uhr. Allerdings verkehrt die S 8 auf der Strecke ebenfalls, jeweils 10 bis 20 Minuten später, die Fahrtzeit bis Wörgl ist 10 Minuten länger. Das wird auch beim neuen Fahrplan so bleiben. "Ich glaube, da geht es eher um eine Gefühlssache bei den Leuten", sagt Alexander Reich. "Die Anbindung ist nach wie vor in jede Richtung gegeben." Die Verbindungen in die Landeshauptstadt seien mit dem neuen Fahrplan sogar noch schneller. Er sehe die Entscheidung der ÖBB zur Schließung der Haltestellen als "eindeutig": "Ich glaube nicht, dass sich da noch etwas ändert. Wir bedauern das zwar, es ist für uns aber nachvollziehbar." Leogang Bahnhof wird vom neuen IR Pinzgau bedient. Der ist aber, wie viele Leoganger bedauern, im Gegensatz zur Haltestelle Steinberge fußläufig schwer erreichbar.



