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Martin Hornegger liebte den Extremsport: "Das ist mein Leben, meine Leidenschaft"

Martin Hornegger starb Ende April den Bergtod. Seine letzte Tour führte den Annaberger nach Nepal. Eine Gedenktafel am Gosaukamm in der Heimat ist geplant.

Martin Hornegger mit seiner Tochter Tabea auf einer ihrer mehrwöchigen Bergtouren.
Martin Hornegger mit seiner Tochter Tabea auf einer ihrer mehrwöchigen Bergtouren.
Bilder aus dem Leben von Martin Hornegger.
Bilder aus dem Leben von Martin Hornegger.
Bilder aus dem Leben von Martin Hornegger.
Bilder aus dem Leben von Martin Hornegger.
Bilder aus dem Leben von Martin Hornegger.
Bilder aus dem Leben von Martin Hornegger.
Bilder aus dem Leben von Martin Hornegger.
Bilder aus dem Leben von Martin Hornegger.
Bilder aus dem Leben von Martin Hornegger.
Bilder aus dem Leben von Martin Hornegger.
Bilder aus dem Leben von Martin Hornegger.
Bilder aus dem Leben von Martin Hornegger.

Martin Hornegger war extrem. Er arbeitete und trainierte sehr viel, um seine Ziele zu erreichen. Nur so waren seine herausragenden Leistungen möglich. Angst kannte er kaum. Nach schweren Unfällen kämpfte er sich immer wieder zurück. "Er hatte neun Leben", sagt seine erste Frau Simone Hornegger. Sie und ihre gemeinsame Tochter Tabea waren bei seinem Absturz am Großglockner 2007 dabei. Von seinen schweren Verletzungen erholte er sich mithilfe seiner Familie und Freunde wieder.

Am 26. April stürzte er beim Abstieg vom Gipfel der Ama Dablam (6814 Meter) im Everest-Gebiet 1000 Meter ab. Tabea Hornegger und ihr Lebensgefährte Tom Gedermann waren beim tödlichen Unfall in Nepal dabei.

Gedenktafel am Gosaukamm

Der Leichnam wurde nach buddhistischer Tradition verbrannt. Die Urne wird in den nächsten Tagen ins Lammertal kommen. Wunsch der Familie ist, dass als Erinnerung an diesen herausragenden Sportler auf einem Stein im Gosaukamm-Gebiet eine Gedenktafel angebracht wird.

Die Freude am Klettern, Radfahren und Skibergsteigen hat er seinen Kindern weitergegeben. "Unser Papa war für uns wie ein bester Freund. Er hat das Leben positiv gesehen und kannte keine negativen Gedanken", sagen Tabea und Janun Hornegger.

Freude am Bergsport an Kinder weitergegeben

Janun Hornegger (29) klettert den Schwierigkeitsgrad 9a. Er ist einer der besten Kletterer Österreichs. Tochter Tabea (33) klettert 8b. Mit seinen erwachsenen Kindern war Hornegger zum Beispiel am Mount McKinley in Alaska (6190 m) ein paar Wochen unterwegs. Dieser gilt als kältester Berg der Welt. "Darum wollte er hin. Alles Extreme hat ihn fasziniert." Auf Facebook postete Hornegger nach einer Tour: "Das ist mein Leben, meine Leidenschaft."

Während er mit seinen erwachsenen Kindern viele Bergtouren und Expeditionen unternommen hat, ging er mit seinen siebenjährigen Kindern seiner zweiten Familie ebenso wandern, Rad und Ski fahren. Er schwärmte und war stolz auf das, was die beiden alles schafften. "Das war für ihn ebenfalls ein perfekter Tag", sagt Janun Hornegger. Beide Familien möchten in Zukunft diese Abenteuer am Berg gemeinsam fortsetzen.

Herausragende sportliche und unternehmerische Leistungen

Martin Hornegger war Extremsportler. Zu seinen herausragenden Leistungen zählt der Sieg beim extremen Skitourenrennen Mountain Attack als erster Österreicher. Außerdem war er bei nationalen und internationalen Mountainbikerennen sehr erfolgreich.

Bei diesen Bewerben positionierte er immer die Marke Martini für den Bergsport. Mit seiner Schwester Lisa Moser-Hornegger führte und entwickelte er das vom Vater gegründete Unternehmen Martini Sportswear in Annaberg "mit Klarheit, Weitblick und seiner tiefen gelebten Begeisterung für den Bergsport weiter", schreibt seine Schwester im Nachruf. Vor einiger Zeit ging Hornegger in Pension, stieg aus dem Unternehmen aus und widmete sich vor allem seiner Familie und dem Bergsport.

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