Welchen Stellenwert hat das Skifahren bei den Kindern und Jugendlichen in im Bundesland Salzburg? Dieser Frage ist das Netzwerk Winter nachgegangen, bei dem sämtliche Skigebiete des Pinzgaus dabei sind.
Nun haben die Verantwortlichen des Netzwerks sowie zwei Mitglieder der Salzburger Landesregierung das Resultat des Studienautors Bernhard Heinzlmaier präsentiert. 90 Prozent der 14- bis 29-Jährigen fahren mit der Familie auf Winter(ski)urlaub. "Wintersport und Winterurlaub gehören für zwei Drittel der Befragten eng zusammen. Ohne Wintersport ist kein Winterurlaub denkbar", sagt Franz Schenner vom Netzwerk.
Skistars haben keinen Einfluss
Eltern seien entscheidend, welcher Urlaub geplant wird. Sie sind zugleich Vorbild für ihre Kinder, wenn es ums Skifahren geht. Spitzensport und Stars im Skizirkus haben bei popkulturell ausgerichteten Jugendlichen keinen Einfluss. Nun werden seitens des Netzwerks und der Salzburger Landesregierung Maßnahmen gesetzt, um Kinder und Jugendliche zu diesem Sport zu bringen. "Skifahren soll wieder cool sein", so das Credo.
Gratisangebot für alle Schulklassen
Es wird ein niederschwelliger Zugang zu den Skigebieten angeboten. Es gibt Gratis-Liftkarten für die Schulklassen im gesamten Bundesland, die im Rahmen des Sportunterrichts oder einer Schulsportveranstaltung alle Seilbahnen gratis nutzen können und darüber hinaus, sofern das Angebot der öffentlichen Verkehrsmittel für Schulklassen passt, mit diesen auch gratis fahren können.
"Wir möchten die Schülerinnen und Schüler dazu bringen, dass sie bereits früh Freude am Skifahren entwickeln. Das Angebot der Salzburger Seilbahnen ist großartig und ich freue mich, dass es auch gelungen ist, die kostenlose Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzubieten", sagte Sportlandesrat Stefan Schnöll von der ÖVP bei der Pressekonferenz.
Das Land Salzburg organisiert Transporte
Zugleich wolle man dieses Modell noch weiterentwickeln und in diesem Jahr eine weitere Lösung präsentieren, damit es den Schülern zukünftig leichter ermöglicht werde, die öffentlichen Verkehrsmittel für ihre Zwecke zu nutzen, so Schnöll. Vor allem für die Gemeinden im Flachgau sei das Angebot ideal. "Da ist die Anreise in die Skigebiete oft schwierig, darum bieten wir kostenlose Transporte an."
Und wie funktioniert dieses System im Konkreten? Die Schulleitung muss bei dem gewünschten Skigebiet einen Antrag für den Gratis-Skitag stellen. Danach wird geprüft, ob es noch freie Kapazitäten gibt. Sollte das der Fall sein, organisiert das Land Salzburg den kostenlosen Transport der Klasse in das jeweilige Skigebiet. Allerdings muss die Ausrüstung entweder selbst mitgebracht oder vor Ort ausgeliehen werden.
Unterstützung für finanziell schwächere Familien
Zudem gibt es seit diesem Winter eine zusätzliche Unterstützung für finanziell schwächere Familien, den sogenannten "Schulsportwochen-Hunderter". Dabei handelt es sich um eine Initiative der Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer, Martha Schultz, in Kooperation mit dem Bundesministerium für Sport sowie dem Bundesministerium für Bildung.
Wirtschaftlich sei die bisherige Saison recht gut verlaufen, erklärt Erich Egger, Vorstand der Schmittenhöhebahn AG. "Wir hatten einen sehr warmen November, aber zum Glück hat das Wetter im Dezember umgeschwenkt." Derzeit sei es ein wenig ruhig in den Skigebieten. Das soll sich aber im Februar ändern, sobald die Schulferien in sämtlichen Bundesländern beginnen.